Vorrunde:
TV Mainzlar : HSG Nordeck/Winn./All./Lond. 33:17 (12:8)
Im ersten Spiel nach über 3 Monaten tat sich der TVM gegen den klassentieferen Derbygegner eine Halbzeit lang schwer. Trotz eines 4:0-Startes ließ man bereits in der Frühphase viele “Hundertprozentige” aus, sodass Nordeck Kontakt herstellen konnte. Auch die Abstimmung in der Defensive war nicht optimal. Nichtsdestotrotz resultierten die meisten Gegentreffer aus eigenen Fehlern im Angriff, die Nordeck immer wieder bestrafen konnte. Zudem haderte man öfters mit Entscheidungen des Schiedsrichters, der kurioserweise aus Nordeck kam, seine Sache aber dennoch gut machte.
Erst nach Anmahnung der nötigen Ernsthaftigkeit in Halbzeit 2 wurde das Mainzlarer Spiel deutlich besser. Die Harmonie des recht zusammengewürfelten Teams klappte von Minute zu Minute besser. Über die Stationen 18:11 und 23:12 gelang Matthias Wagner der Treffer zum 30:15, was ihm gleichzeitig einen gelungenen Einstand in Form einer “grünen Sporttasche” bescherte.
Beim 33:17 endete die Partie mit einem letztlich mehr als verdienten Sieg gegen einen am Ende deutlich nachlassenden Gegner.
TV Mainzlar : MSG Linden 28:22 (11:13)
Gegen die klassengleiche MSG aus Linden lieferte der TVM wie im ersten Spiel eine ganz schwache erste Halbzeit ab, kämpfte sich später in die Partie und siegte am Ende verdient, aber deutlich zu hoch.
In der 1.Hälfte fand die TVM-Abwehr keine Einstellung zum wurfstarken Rückraum der MSG. 9 der ersten 10 Lindener wurden von dort erzielt, weil man viel zu passiv förmlich am Sechs-Meter-Raum “klebte” und es den Angreifern so einfach machte.
Da sich das im Vergleich zum ersten Spiel auf vielen Positionen veränderte Mainzlarer Team im Angriff noch überhaupt nicht zurecht fand, leuchtete kurz vor der Pause ein 9:13-Rückstand von der Anzeigetafel. Mit 2 Treffern unmittelbar vor der Halbzeit kam man wenigstens wieder in Schlagdistanz.
Und nach 2 Toren zu Beginn der 2.Hälfte hieß es 13:13, und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel.
Die Abwehr inklusive Torhüter Schmidt stand jetzt deutlich besser. Leider merkte man dem Angriff die fehlende Eingespieltheit an, sodass man sich keinen Vorsprung erarbeiten konnte, sondern immer wieder kleinen Rückständen hinterlief.
Leider musste der TVM mit Helge Hessler und Lukas Bauer auch zwei verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen, was dem Mainzlarer Spiel natürlich nicht förderlich war.
Beim 21:21 nach 50 Minuten sah alles nach einer spannenden Schlußphase aus, doch ein 5:0-Lauf bis zur 57.Minute durch Treffer von Matthias Wagner, Marco und Olli Kern, Daniel Baldauf und Neuzugang Tobi Keller entschied die Partie!
Olli Kern stellte mit einem 15 Meter-Hammer in den Winkel den 28:22-Endstand her. Das junge Lindener verließ am Ende etwas die Kraft und die Moral.In dieser Besetzung sollten sie in diesem Jahr dennoch nichts mit dem Abstieg aus der Bezirksliga B zu tun haben…

Finale:
TV Mainzlar : KSG Bieber 18:21 (11:11)
Ausgerechnet im Finale musste Trainer Marc Steinert mit Jens Wagner, Helge Hessler, Markus Fritscher, Paddy Borde, Daniel Baldauf und Jannis Althen auf gleich 6 (!) Rückraumspieler verzichten. Alleine diese Spieler hätten-zusätzlich eines Torhüters wahrscheinlich ein gewaltiges Wörtchen um den Turniersieg mitgeredet.
Trotzallem konnte das Mainzlarer Rumpfteam die Partie gegen den Titelverteidiger aus Bieber lange auf Augenhöhe gestalten, hatte am Ende aber keine personellen Alternativen mehr und musste sich daher verdient geschlagen geben.
Lukas Bauer unterstützte das Team trotz seiner Daumenverletzung, konnte aber deswegen leider nur wenig Akzente setzen.
Zu Beginn das Spieles konnte man die Partie offen gestalten. Beide Deckungsreihen arbeiteten gut und ließen den Angreifern wenig Raum. Bieber kam mit viel Dampf über 2.Welle und die “schnelle Mitte”, um immer wieder die starken Rückraumschützen Peters und Hilbrich in gute Wurfpositionen zu bringen. Bis auf 2-3 Ausnahmen verteidigte man dies aber sehr gut, sodass es nach 14 Minuten 5:5 hieß.
In der Folgezeit produzierte man im Angriff leider 2-3 technische Fehler, die Bieber zu schnellen Kontern nutzen konnte. Zudem sah Oliver Kern beim Stande von 6:8 eine berechtigte rote Karte, sodass sich die Rückraumspieler auf Marco Kern und den gehandicapten Lukas Bauer reduzierten. Böses konnte einem schwanen!
Kreisläufer Thorsten Schlapp musste zunächst die rechte Rückraumposition besetzen. Doch dieser führte sich gleich mit einem Treffer zum 7:9 ein.
Bieber schien ein wenig nachzulassen, im Gefühl, die stärkere Mannschaft zu sein. Und so konnte der TVM bis zur Pause tatsächlich zum 11:11 ausgleichen.
Dank einer tollen Abwehrarbeit inklusive eines starken Benn Schmidts im Tor konnte man bis zur 37.Minute gar sensationell mit 14:11 in Führung gehen.
Doch Bieber-Trainer “James” Bender reagierte und ordnete eine Manndeckung gegen Marco Kern an…und da Lukas Bauer ausgepumpt auf die Bank musste, bestand der Rückraum fortan aus den Kreisläufern Sascha Schmidt und Mathias Wagner.
Bieber bekamm Oberwasser und nutzte die fehlenden Mainzlarer Alternativen und drehte die Partie mit einem 5:0-Lauf (14:16). Doch Mainzlar gab sich noch nicht geschlagen. Bauer kehrte zurück und bildete mit Matthias Wagner die Rückraumachse.Wagner netzte auch gleich 2 Mal ein, und TVM war wieder da..
Bei 18:18 war alles offen. Bieber legte vor, Mainzlar bekam ein grenzwertiges Stürmerfoul gegn sich gepfiffen, Bieber traf zum 18:20. Noch einmal hatte man die Chance, ganz nahe heranzukommen, doch Matthias Wagner scheiterte mit einem Siebenmeter, und im Gegenzug entschied der Gegner die Partie.
Unter dem Strich eine tolle kämpferische Leistung des arg dezimierten Teams. Bedenkt man, dass man oft mit 3, kurzzeitig sogar mit 4 Kreisläufern gleichzeitig auf dem Feld agieren musste, war dies aller Ehren wert.
Dennoch geht das Spanferkel verdient an die KSG Bieber, die einfach die besseren Alternativen gegen Spielende auf der Bank hatte.
Schade, dass der TVM grade in einem Finale mit solch einem Aufgebot antreten muß. Auch dies sollte mal hinterfragt werden…