Eine Vorschau auf die Neuzugänge und die aktuelle Situation

Nach den Abgängen von Gitta Pollit, Gianna Schlichte (beide „vorläufiges“ Karriereende), Kerstin Grölz (bleibt uns als Co-Trainerin erhalten) und den beiden Torhüterinnen Rieke Fischer zur TSG Leihgestern und Irina Zecher (Karriereende, evtl. Standby) mussten die Verantwortlichen auf die Suche nach neuen Spielerinnen gehen.
Schon in der abgelaufenen Runde konnten mit Carmie Schneider, Lisa Frank, Constanze Faulenbach, Francesca Weide und Kristin Appel gleich fünf Spielerinnen aus der eigenen Jugend in das Landesligateam integriert werden. Alle fünf Spielerinnen haben sich sehr positiv entwickelt und gezeigt, dass wir auch in Zukunft Spaß an ihnen haben werden und auf sie bauen können. Klar müssen sie hart an sich arbeiten und noch viel lernen, aber mit der richtigen Einstellung und der nötigen Geduld sollte das kein Problem werden. Alle fünf stehen beispielhaft für die gute Jugendarbeit, die aktuell beim TV Mainzlar betrieben wird.
Dass man natürlich solch erfahrene Spielerinnen, die wir leider ziehen lassen mussten, nicht nur mit eigenen Nachwuchskräften ersetzen kann, sollte jedem klar sein.
Daher mussten wir gemeinsam einen Weg finden, der zu unserer Mannschaft, zu unserem Verein und zur Philosophie des Trainerteams passt. Passend dazu sollten auch die Neuzugänge gesucht werden.
Junge Spielerinnen, die schon ihre Erfahrungen im aktiven Bereich gesammelt haben, die sich in der Landesliga beweisen möchten und Spielerinnen, die gerne zum TV Mainzlar kommen möchten, um die Herausforderung zu suchen, sollten es sein.
Wir hatten das Glück, dass unsere Spielerliste recht früh stand und wir uns so alle möglichen Neuzugänge schon in der abgelaufenen Runde im Trainingsbetrieb anschauen konnten.
Zu unserem Weg gehört nicht nur die sportliche Komponente der möglichen Neuzugänge, sondern auch die menschliche und hier war uns schnell klar, dass die ausgesuchten Spielerinnen perfekt zu unserem Team passen würden.

Mit Katha Smajek von der HSG Fernwald sagte die erste unserer „Gastspielerinnen“ für die neue Saison zu. Katha hat in der Jugendoberliga gespielt und war in der Ersten Frauenmannschaft eine feste Größe. Katha hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg der HSG Fernwald in die A-Klasse. Im rechten Rückraum fühlt sie sich am wohlsten, ist aber auch durchaus im linken Rückraum eine wertvolle Alternative. Dass die fast 19 jährige den Schritt in die Landesliga sucht, zeigte uns die Einstellung und den Mut den man als junge Spielerin auch mitbringen muss, um den nächsten Schritt zu machen. Geduld, den nötigen Dampf in den Abwehraktionen und noch eine gewisse Flexibilität im Angriff sollte Katha sich in den nächsten Wochen noch aneignen und hier hat sie mit Lisa Kern im rechten Rückraum und mit Kerstin Grölz zwei sehr gute Lehrmeisterinnen zur Seite von denen sie sehr viel lernen kann. Von ihren Stärken im Eins gegen Eins und ihrem Durchsetzungsvermögen konnten wir uns in den ersten Einheiten schon ein Bild machen.

Die zweite Spielerin, die den Weg nach Mainzlar fand, war Lara Hunold. Die 22 jährige hat in der vergangenen Runde beim Ligakonkurrenten Heuchelheim gespielt. Mit der Lücke, die Gitta und Kerstin hinterlassen haben, war es die oberste Priorität die Position auf Rückraummitte schnellstmöglich zu besetzen, um eine gewisse Planungssicherheit zu haben. Lara fiel uns nicht nur im direkten Duell gegen Heuchelheim auf, sondern auch in diversen anderen Partien die wir von der TSF sahen. Lara hat ihre Stärken im Eins gegen Eins, besticht durch gute Übersicht, Schnelligkeit und vergisst glücklicherweise auch nicht den Abschluss zu suchen.

Die nächsten beiden Zugänge kannte Trainer Tobias Kreiling bereits aus der AKlasse, wo er als Trainer von Langgöns die beiden Spielerinnen mehrfach beim damaligen Gegner Marburg/Cappel sehen konnte. Mit der Position auf Rückraum links, die mit der scheidenden Gianna Schlichte noch offen war und einem Rückraum Allrounder sollten die letzten Lücken geschlossen werden. Da die kurze Distanz von Staufenberg nach Marburg gegeben war, wurden beide Spielerinnen kontaktiert und ebenfalls zum Training eingeladen. Auch bei diesen beiden Spielerinnen war dem Trainerteam und auch der Mannschaft schnell klar, dass man hier nicht nur zwei gute Handballerinnen, sondern auch zwei charakterlich starke Persönlichkeiten an der Angel hatte.
Leider zogen sich die Zusagen von Lena und Ela länger hin als erhofft, da die Konstellation bei Marburg/Cappel noch unklar war. Als aber die Zusage ausstand bekam Trainer Tobias Kreiling und sein Team noch ein „Bonbon“ dazu, denn mit Christina Reuther konnte noch eine Spielerin aus Marburg für uns gewonnen werden.

Mit Lena Margerhans (23) konnte eine sehr schnelle Rückraum-Allrounderin verpflichtet werden, die mit einer eingebauten Torgarantie ausgestattet zu sein scheint. In der Abwehr schont sie weder sich noch den Gegner und ist mit ihrer Schnelligkeit jemand, der perfekt ins spielerische Konzept der Trainer passt.

Mit Ela Nolde (26) kommt nicht nur körperliche Größe ins Team, sondern auch eine Shooterin die die Lücke auf der „Königsposition“ im linken Rückraum schließt.

Mit Christina Reuther (28) kam zusätzlich eine Spielerin zu uns, die wir durchaus als „Bonbon“ bezeichnen können. Wir hatten sie nicht auf dem Zettel und sind daher umso glücklicher, eine sehr defensivstarke Spielerin dazu gewonnen zu haben. Christina verteidigt sehr offensiv und schmeißt ihre ganze Leidenschaft mit in ihr Spiel. Ob ihre Abwehrstärke auf ihre griechischen Wurzeln zurück zuführen ist, müssen wir noch herausfinden, aber auch im Angriff weiß sie auf sich aufmerksam zu machen. Auf Rechtsaußen unterstützt sie unseren Nachwuchsflügel mit Carmie Schneider und Lisa Frank und könnte durchaus zu einer wertvollen Allrounderin werden.

Lediglich die Position der Torhüterin ist noch etwas vakant. Zwar planen wir mit der Spanienheimkehrerin Anna-Lena Schwarz, doch in wie weit sie nach über einem Jahr wieder zurück ins Spiel findet, ist noch ungewiss und so hält man die Augen offen, um Sandra nicht alleine ins Rennen schicken zu müssen.
Mit einem Durchschnittsalter von knapp über 22 Jahren gehen wir mit einer sehr jungen Mannschaft ins Rennen. Mit jugendlicher Unbekümmertheit, Schnelligkeit und einer guten mannschaftlichen Geschlossenheit sollten unsere Ziele erreicht werden. Die Basis im Team mit eigenen Nachwuchsspielerinnen, mit jungen Talenten aus der Region und ehrgeizigen gestandenen Spielerinnen ist gegeben und sollte uns für die nächsten Jahre ein gutes Fundament bieten.
Jetzt liegt es an uns, dem Team die nötige Fitness, das spielerische Geschick und die richtige Mischung mit auf den Weg zu geben, um eine erfolgreiche Saison zu spielen.
Die Mannschaft muss sich gedulden, um nicht den Zweiten Schritt vor dem Ersten zu machen und auch von Ihnen liebe Zuschauer, Gönnern und Freunde des Mainzlarer Frauenhandballs, fordern wir Geduld für unser Team, denn es ist jünger und unerfahrener denn je, hat aber den nötigen Willen, das Herz und die Leidenschaft das Maximale rauszuholen.
Bis dahin wünschen wir uns eine verletzungsfreie und erfolgreiche Vorbereitung und eine hoffentlich erfolgreiche Saison.

Der TV Mainzlar geht mit
obere Reihe: Lara Hunold, Christina Reuther
untere Reihe: Tobias Kreiling, Ela Nolde, Lena Margerhans, Katha Smajek, Kerstin Grölz