Mainzlar muss zum gut besetzten Aufsteiger Bietigheim

Nach der erfolgreichen Saisonpremiere zuhause gegen die TSG Ketsch haben die Handballerinnen des TV Mainzlar nun die erste Auswärtshürde in der Südstaffel der 2. Bundesliga vor sich. Am Sonntag um 16 Uhr treten die Staufenbergerinnen beim der SG BBM Bietigheim an. “Zunächst sah unser Auftaktprogramm eigentlich ganz gut aus, erst Ketsch und dann ein Aufsteiger”, sagt TVM-Co-Trainer Eckhard Weber, um dies gleich im nächsten Satz zu relativieren. “Auf den zweiten Blick sieht es ein bisschen anders aus. Es kommen sicherlich 1000 Zuschauer. Da müssen wir schon konzentriert spielen und zusehen, dass wir nicht den Kopf verlieren”, erwartet er einen lautstarken Hexenkessel in der Bietigheimer Viadukthalle.

Aber auch das Personal des Ex-Regionalligisten ist nicht zu verachten. Mit Jenny Karolius (Markranstädt), Lana Holder (VfL Sindelfingen und der auch schon mal in Mainzlar aktiven Torfrau Kitti Matyas (zuletzt Metzingen) haben sich drei gestandene Zweitligaspielerinnen der Spielgemeinschaft angeschlossen. Dazu kommen mit Franziska Beck und Beate Scheffknecht zwei Damen aus der Konkursmasse des Ex-Meisters 1. FC Nürnberg.

Für einen Aufsteiger nicht schlecht also, das findet auch Weber und warnt vor allem vor der Rückraumreihe. “Das sind sie wirklich gut besetzt”, beunruhigt ihn insbesondere die Torgefährlichkeit aus der Distanz. “Uns fehlt in der Abwehr noch die Abstimmung, deshalb wird das schwierig für uns”, weiß er. Am ersten Ligaspieltag sei in dieser Hinsicht schon ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen gewesen, allerdings versuchte es Ketsch auch eher selten aus der zweiten Reihe. “Wir müssen jetzt mal sehen, wie gut es gegen so eine Truppe mit guten Distanzschützen geht.”

Nach den Auftakterfolg ist aber auf jeden Fall “das Selbstbewusstsein da. Wir brauchen uns nicht vor Bietigheim verstecken. Wir müssen die Abwehr irgendwie dicht kriegen, uns im Eins-gegen-eins steigern und unsere künftige Stärke, das Gegenstoßspiel verbessern”, fordert Weber und erachtet bei alledem eine Sache als wichtig: “Untereinander gut funktionieren”. Bei den vielen Neuzugängen brauche die Mannschaft noch Zeit, was aber nicht heiße, “dass wir die Punkte einfach da lassen wollen. Wir fahren da schon mit gewissen Erwartungen hin, sonst könnten wir ja gleich daheim bleiben”, so Mainzlars Co.