Liebe Spielerinnen und Spieler,
Liebe Trainer und Betreuer,
Liebe Eltern und Mitglieder,

nach einigen turbulenten und für uns meist auch schlaflosen Nächten, möchte sich das Präsidium nach den Geschehnissen der letzten Wochen/Monaten auf unserem Aktivpark Lumdatal mit diesem Schreiben auf offiziellem Wege an Sie wenden.
Leider wurde in jüngster Zeit unser Aktivpark Lumdatal sowie das Sportheim und der dahinter befindliche Bereich der Abteilung Eisstock, nachweislich mindestens 4 Mal, von ungebetenen Gästen aufgesucht. Während beim ersten Mal in unser Sportheim eingebrochen und darüber hinaus insgesamt zwei Fenster des Sportheims beschädigt wurden, wurde bei den nachfolgenden Geschehen z.B. die Multifunktionsfläche mit Graffiti beschmiert, die Zäune der Tennisanlage beschädigt, mehrfach bei der Eisstock Abteilung und sogar im RuF Verein eingebrochen. Wöchentlich kommt es immer wieder zu Vandalismus auf dem Aktivpark Lumdatal, wie es das jüngste Beispiel wieder zeigt. Hier wurde eine große Liegebank (Eingang Aktivpark) aus seiner Verankerung gerissen und erheblich beschädigt. Des Weiteren wurde bei diesem Geschehen ein Schaukasten der Eisstock Abteilung schwer beschädigt und einige Glasflaschen auf der Wiese zerschlagen. In allen Fällen entstand am Vereinseigentum erheblicher Sachschaden, welcher auch direkt vom Präsidium zur Anzeige gebracht wurde.
Aufgrund der Geschehnisse der folgenden Tage, an denen wir bei weiteren Zwischenfällen Personen auf frischer Tat beim Hausfriedensbruch ertappten und des Platzes verweisen konnten, sind die Befürchtungen seitens unseres Präsidiums groß, dass das Verüben von Straftaten auf unserem Aktivpark Lumdatal nicht das letzte Mal gewesen sein könnte.
Aufgrund der geschilderten Ereignisse, haben wir im Präsidium im April den Beschluss gefasst, das Vereinsgelände zukünftig mit Videokameras zu überwachen.
Da die Installation von Videokameras in gewissem Maße leider auch immer einen Eingriff in die Privatsphäre bedeutet sowie unweigerlich Fragen und Bedenken aufwirft, möchte sich das Präsidium die Zeit nehmen, um mit diesem Schreiben für Transparenz zu sorgen und um Vertrauen bei Ihnen zu werben.
Vorweg ist es uns ein ernstes Anliegen zu betonen, dass die Videoüberwachung ausschließlich zur Wahrnehmung des Hausrechts und zur Vermeidung sowie der Beweissicherung bei Straftaten dient.
Rechtsgrundlage der Videoüberwachung ist Artikel 6, Absatz 1 lit. f) der neuen Datenschutzgrundverordnung, in dem es um die Rechtmäßigkeit geht.
Sicher stellen Sie sich nun einige Fragen, was es genau mit der Videoüberwachung des Aktivparks auf sich hat. Durch die nachfolgend aufgegriffenen Punkte möchten wir versuchen, Ihnen die ggf. aufkommenden Bedenken und Verunsicherung zu nehmen.

Ist es wirklich notwendig den Aktivpark Lumdatal zu überwachen?
Die Entscheidung, den Aktivpark Lumdatal mit Videokameras zu überwachen, fiel uns definitiv nicht leicht und wurde erst nach einigen verübten Straftaten getroffen. Wahrscheinlich noch nie, musste in der 118-jährigen Vereinsgeschichte eine solche weitreichende Entscheidung getroffen werden, deren Thematik mit einem derartigen Eingriff in die Privatsphäre verbunden ist. Wir aus dem Präsidium fürchten aber aktuell leider um die Sicherheit unseres Aktivparks, allen voran um das Sportheim sowie den Bereich der Eisstock Abteilung. Allein das Betreten eines für die Öffentlichkeit gesperrten Bereiches auf dem Aktivpark (Eisstockbahnen) stellt eine Straftat dar: Hausfriedensbruch!
Eine Videoüberwachung soll in erster Linie eine abschreckende Wirkung haben sowie zur Vermeidung und Aufklärung von Straftaten dienen. Außerdem ist es uns durch eine solche Videoüberwachung ab sofort möglich, dass wir fünf Minuten nach der Alarmierung vor Ort auf dem Aktivpark sein und durch ein rechtzeitiges Eingreifen weiteren Schaden eventuell verhindern könnten.
Die Videoüberwachung kann grundsätzlich sehr viel. Die Kameras überwachen zunächst alle Zugangswege zum Gelände. Sie verfügen zudem über eine Alarmfunktion, die die Verantwortlichen per Smartphone bei unerlaubter Nutzung/Vandalismus benachrichtigt. Ist die Kamera scharfgestellt und wird Alarm ausgelöst, so macht die Kamera mindestens ein Foto von einem ungebetenen Gast. Außerdem werden die nachfolgenden Minuten auf Kameras aufgezeichnet und für 3 Wochen abgespeichert. Die Videokameras verfügen darüber hinaus über eine Sprechfunktion, mit der es theoretisch möglich ist, mit einem Eindringling in Kontakt zu treten.
Grundsätzlich muss aber zwischen zwei Dingen unterschieden werden: dem Zugriff auf die Kamera und dem aufzeichnen von Foto- und Videoaufnahmen. Letzteres geschieht nur, wenn der Alarm aktiviert ist. Der Zugriff in Echtzeit auf die Kameras ist dagegen immer möglich.

Welche Bereiche werden videoüberwacht?
Ganz wichtig ist zu betonen, dass ausschließlich der Außenbereich des Aktivparks videoüberwacht wird. Es werden selbstverständlich weder Umkleidekabinen, Toilettenräume, Duschen und auch nicht der Innenbereich des Sportheims videoüberwacht. Die möglichen Zugangswege zu diesen Bereichen werden jedoch mit Kameras gesichert.

Wird der Trainings- und Spielbetrieb gefilmt?
Die Spielfelder (Eisstockbahnen, Multifunktionsplatz und Beachfelder) befinden sich, mit wenigen Ausnahmen am Rand, generell fast nicht im Sichtfeld der Kameras. Weder Trainingseinheiten noch Spiele werden also überwacht oder gar gefilmt.

Wann können Daten aufgezeichnet werden?
Während des Trainings- und Spielbetriebs findet, wie erwähnt, keine Videoüberwachung statt. Der Alarm ist zu diesen Zeiten nicht scharf geschaltet. Sobald die letzte Person den Aktivpark verlässt, wird der Alarm jedoch aktiviert und es können ggf. Foto- und Videoaufnahmen entstehen.

Werden die Daten aufgezeichnet?
Nein, auch wenn in Echtzeit auf die Kamera zugegriffen werden kann, werden die Daten generell nicht aufgezeichnet. Dies geschieht erst nach dem Trainings- und Spielbetrieb, wenn die Alarmanlage eingeschaltet ist und Alarm ausgelöst wird. So können Eindringlinge identifiziert werden.

Wer hat Zugriff auf die Kameraüberwachung?
Lediglich fünf Personen aus dem Präsidium verfügen über den notwendigen Zugriff mittels einer App am Smartphone. Konkret sind dies der erste Präsident, seine vier Vizepräsidenten und ein technischer Leiter (EDV Beauftragter unseres Vereins). Die Namen der Funktionäre entnehmen Sie bitte unserer Homepage.

Wir hoffen durch das Aufgreifen der genannten Punkte die wichtigsten Rückfragen Ihrerseits beantworten zu können. Bitte glauben Sie uns aber, dass wir großes Verständnis dafür haben, wenn es Ihrerseits dennoch offene Punkte und Fragen geben sollte. Bitte scheuen Sie sich daher nicht und kontaktieren Sie uns per E-Mail.
Gerne geben wir Ihnen umfangreiche Auskünfte zur Thematik. Ebenso sind wir auch immer für Anregungen aber auch für Kritik offen.
Um mit Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung unseren Pflichten nachzukommen und für Transparenz zu sorgen, informieren wir auch auf unserer Homepage www.aktivpark-lumdatal.de nochmal ausführlich über die Thematik.
Für Ihr Verständnis und Ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen bedanken wir uns im Voraus ganz herzlich!

Mit sportlichen Grüßen,
Das Präsidium