Nachruf Rolf Kern

Der TV Mainzlar trauert mit seiner gesamten Familie um Rolf Kern, der am 14. September nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstarb. Rolf Kern war ein Handballer aus Leidenschaft. Dieser Sport durchzog sein gesamtes Leben ab dem 10. Lebensjahr. Nach ersten Anfängen in der D-Jugend (dies war damals noch die jüngste Spielklasse) spielte er in sämtlichen Jugendmannschaften und danach über 15 Jahre in der ersten Männermannschaft. Obwohl er mehrfach die Möglichkeit hatte, in höherklassige Vereine zu wechseln, stand dies für ihn nie zur Debatte. Die Verbundenheit mit „seinem“ Verein, in dem auch schon sein Vater und sein älterer Bruder maßgebliche Funktionen innehatten, war ihm wichtiger, als mögliche Erfolge an anderen Orten. In den letzten Jahren seiner aktiven Laufbahn ließ er sich parallel zum Schiedsrichter ausbilden und konnte mit seinem langjährigen Gespannpartner Robert Ringleb bis in die Regionalliga aufsteigen.

Als altersbedingt die aktive Tätigkeit so nach und nach aufgegeben werden musste, engagierte er sich in der Vorstandsarbeit und sorgte zudem dafür, dass sich seine Söhne zu spielbestimmenden Personen in der Männermannschaft entwickelten. Das Engagement in der Vorstandsarbeit führte dann auch dazu, dass er 1989 bis 1994 und nochmals 1999 zum 1.Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde und dieses Amt wiederum bis in das Jahr 2005 ausübte. Es war eine Zeit, in der der Verein sportlich in neue, ungeahnte Höhen aufstieg. Die erste Frauenmannschaft spielte in der Bundesliga und wurde 2001 Deutscher Pokalsieger. Auch danach blieb er dem Verein weiter verbunden und war bis zuletzt, auch wenn er krankheitsbedingt immer kürzertreten musste, engagierter Zuschauer bei fast allen Heimspielen.

Der TV Mainzlar hat Rolf Kern in den fast 60 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit viel zu verdanken. Er war immer verlässlich, wenn es um die Übernahme von Aufgaben ging. Er sagte nie nur, was eigentlich gemacht werden müsste, sondern er fragte, wer gemeinsam mit ihm notwendige Aufgaben abarbeiten wollte. In den unterschiedlichen Funktionen hat er sich überall hohe Wertschätzung erworben. Der Verein verliert mit ihm ein engagiertes Mitglied, einen großen Sportsmann und einen menschlich angenehmen Repräsentanten. Wir werden sein Andenken bewahren und den Verein in seinem Sinne weiterführen.