Wir finden die 1. Eintragung von dem späteren Kassen- u. Schriftführer Wilh. K. Schlapp, der da schreibt:
Nach Beendigung des Krieges (Kapitulation war am 8. Mai 1945) kehrten die Soldaten wieder zurück. Durch die Schäden des Krieges lag die Industrie vollständig darnieder und kann sich erst langsam wieder entwickeln. Landwirschaft u. Gewerbe nehmen einen Teil der Kräfte auf. Jeder junge Mensch sucht naturgemäß nach einer Betätigung. Zur Aufrechterhaltung der Disziplin der Jugend, besonders zur Vermeidung von tollen Streichen während der Besatzungszeit kam man allenthalben auf den Gedanken, den alten „Turnverein Mainzlar“ in irgend einer Form wieder aufleben zu lassen. Einfach war es nicht. Im Saal Müller, wo früher geturnt wurde, ist eine evakuierte Firma (Reisert) aus Köln untergebracht. Bis eines Tages Ehrhard Vogel einen Handball herbeischaffte (für 500 amerikanische Schwarzmarkt-Zigaretten!, d. Verf.), wurde beschlossen, das Handballspiel, die einzig für uns mögliche Sportart zu betreiben. Mit großer Leidenschaft wird nun fast allabendlich und sonntags trainiert. Unser Sportplatz, der 10 Jahre nicht benutzt wurde, konnte durch freiwilligen Einsatz mit Hacke, Schaufel u. Spaten wieder in einen einigermaßen spielfähigen Zustand gebracht werden.