Rund 150 Zuschauer wollen neue Mainzlarer Mannschaft sehen –
Präsentation und Schautraining – Alle Spielerinnen dabei
„Es herrscht riesengroße Vorfreude“, sagte ein freudig überraschter Teammanager Mario Schrödel nach der gestrigen offiziellen Präsentation der nahezu komplett neuen Mannschaft des Frauenhandball-Zweitligisten TV Mainzlar. Das scheint auch auf die Anhängerschaft der Staufenbergerinnen zuzutreffen, kamen doch rund 150 gespannte Zuschauer in die Lollarer Clemens-Brentano-Schulturnhalle, um einen ersten Blick auf das frische Personal zu werfen. Die Neugier war verständlich, denn es gab gleich elf neue Gesichter zu sehen, die – wie auch die verbliebenen vier „Mohikanerinnen“ – zunächst von Hallensprecher Dirk Vogel einzeln vorgestellt wurden und dann in einem Schautraining erste Indizien ihres sportlichen Könnens hinterließen. Und alle zeigten sie sich, nur Coach Jürgen Gerlach verweilte noch im Urlaub, so dass sein Co. Eckhard Weber die erste, noch recht locker angelegte Eingewöhnungseinheit leitete.
Der gemeinsamen Trainingspremiere vorausgegangen war eine erste Besprechung am Vorabend, im Verlauf deren sich die Truppe intern miteinander bekannt machte. „Schon da wirkte die Mannschaft hochmotiviert und sympathisch. Wenn diese gute Mischung aus jungen und erfahrenen Kräften noch zusammenwächst, sieht es gut aus“, so Schrödel. Dann sieht es gut aus, dass sich auch die Hoffnung von Geschäftsführer Horst Münch erfüllt: „Ich glaube, dieses Team wird eine hervorragende Rolle in der zweiten Liga spielen“, hat er sich ,,einen besseren sportlichen Erfolg als in der letzten Runde“ zum Ziel gesetzt. Und dass die Gegner künftig mit einem mulmigen Gefühl nach Mainzlar reisen wegen der von ihm erträumten ,,brechend vollen Halle zu jedem Heimspiel“. Das rege Zuschauerinteresse gestern dürfte seine Hoffnungen gestärkt haben, auch die Tatsache, dass bereits 150 Dauerkarten abgesetzt wurden. Denn: „Das gab es hier noch nie“, so Vogel.
Aber wie das im Sport nunmal so ist, steht und fällt alles mit dem sportlichen Erfolg, müssen es letztlich die Mädels auf dem Parkett richten. Große Hoffnung setzt man sicherlich auf Ruta Latakaite, Marina Budecevic und Vilma Gainskyte, die mit besten Referenzen nach Mittelhessen gekommen sind. Letztere zwei nahmen nach ihren schweren Verletzungen noch nicht voll am Schautraining teil, um ebenso wie Sophia Bepler (Weisheitszähne-OP und umgeknickt) nichts riskieren wollten. Alle anderen machten konzentriert, aber auch mit dem Spaß, dass es nun endlich wieder los geht, mit und schwitzten die einheitlichen Trainingsshirts schon ein erstes Mal durch.
Apropos Spaß, den hatten die Hauptdarstellerinnen schon gleich nach der offiziellen Vorstellung: Gruppenfototermin für Neuzugänge und schon standen vier verdutze Spielerinnen plötzlich alleine da. Während die neuen Kolleginnen sich formierten und in die Kamera lächelten, bewegten sich Meike Tornow, „Soffie“ Bepler, Matilda Atansoska und Vanessa Deuster zur Bank und – für kurze Zeit beschäftigungslos – pumpten die nagelneuen Bälle für sich und die „Fotomodelle“ auf. Getreu dem Musketier-Motto: ,,Einer für alle, alle für einen“. Wenn das so bleibt, sollte dem Erfolg des neuen Teams nichts im Wege stehen.

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