Traditionelle Mainzlarer Heimspielstätte morgen wieder in Betrieb – Trainer Gwiozda sauer
Brachte der vergangene Hallenwechsel von Gießen nach Launsbach dem heimischen Frauen-Bundesligisten schon Glück, wie wird dann erst die Rückkehr in die Heimstätte in Lollar ausfallen? Doch von Jubelarien ist Trainer Norbert Gwiozda weit entfernt, denn vor dem morgigen Vergleich mit dem TuS Weibern (19:30 Uhr/Sporthalle Lollar-Nord) läuft noch längst nicht alles rund bei den Staufenbergerinnen. „Ich bin sehr frustriert, wir haben keine echten Trainingsmöglichkeiten. Das sind keine tragbaren Rahmenbedingungen, irgendwann hat sogar der Wanderverein bessere Hallenzeiten als wir“, so der sehr aufgebrachte TVM-Coach. Hintergrund ist eine Verzögerung der Hallenöffnung in Lollar, die bereits vor einigen Tagen hätte passieren sollen und den Bundesliga-Handballerinnen einen geregelteren Trainingsablauf beschert hätte. So aber mussten die Mainzlarerinnen wieder knappen Unterschlupf in einer fremden Halle suchen. „Wie soll ich meine Spielerinnen mit einer halben Halle motivieren? Das wird für die Neuen wieder ein Auswärtsspiel“, so Gwiozda weiter, der aber davon ausgeht, dass die traditionelle TVM-Heimspielstätte morgen zur Verfügung steht.
„Ich bin sehr frustriert, wir haben keine echten Trainingsmöglichkeiten.“ TVM-Trainer Norbert GwiozdaZu Gast bei dieser „Wiedereröffnung“ ist das Tabellenschlusslicht TuS Weibern. Aber einem Ansinnen, zum Hallen-Einstand einen leichten Gegner zu begrüßen und die ersten beiden Heimpunkte der Saison einzufahren, tritt Norbert Gwiozda energisch entgegen. „Ich habe die Mannschaft dreimal beobachtet und halte sie für wirklich gut“, sagt Gwiozda und fordert von seinen Schützlingen vollen Einsatz. Mit einer laschen Einstellung lasse sich ein Spiel auch gegen den Tabellenletzten nicht gewinnen. Weibern verfügt mit Jona Margret Ragnarsdottir, Sylvia Strass und Simone Salz über einen torgefährlichen Rückraum, den es von Seiten der Hausherrinnen in den Griff zu bekommen gilt. Daneben dürfen aber auch die Außenspielerinnen und Kreisläuferinnen nicht vernachlässigt werden und auch Torfrau Ulrike Speicher gilt ein weiteres Augenmerk. Weibern überzeugte bislang vor allem durch seinen starken Angriff und sein schnelles Konterspiel. „Das wird kein Spaziergang, wir dürfen uns auf keinen Fall erlauben, 35 Tore zu kassieren“, fordert Gwiozda und verweist auf die vergangene 31:35-Niederlage in Kirchhof. Gegen das Schlusslicht ist von Beginn an eine stabile Abwehr gefordert, die möglichst früh den Widerstand der Gäste bricht und schnell nach vorne spielt. „Nur über die Abwehr werden wir das Spiel gewinnen“, bedient sich Gwiozda alter Weisheiten. Personell steht Tatsiana Khlimankova nach ihrem Armbruch noch nicht zur Verfügung, darf aber bereits im Ausdauerbereich arbeiten. Desweiteren hat sich die Isländerin Elfa Björk Hreggvidsdottir krank gemeldet und fehlt damit ebenso. „Aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut und nach dem Spiel wird sie noch besser sein“, verspricht Gwiozda, nur seine eigene Stimmung wird sich nicht ändern, denn zuviel läuft zur Zeit für ihn und seine Schützlinge nicht rund.
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