TV Mainzlar liegt lange in Führung, bricht dann aber ein – Hektische Schlussphase – „Arbeiten, arbeiten, arbeiten“
SV Allensbach – TV Mainzlar 24:23

Eine Woche nach dem ersten Sieg in der Rückrunde gegen die TGS Walldorf sind die Bundesliga-Handballerinnen des TV Mainzlar knapp am ersten Auswärtspunkt unter Trainer Jürgen Gerlach vorbei geschrammt. In der Allensbacher Sporthalle lieferte der TVM gegen die bis dato in der Tabelle um drei Plätze besser postierten Gastgeberinnen ein ordentliches Spiel ab und lag bis zehn Minuten vor Schluss vorne, zwischenzeitlich sogar mit vier Toren. Danach brachen die Mittelhessen jedoch ein und unterlagen der Mannschaft, die sie am 24. September noch mit einer 27:32-Niederlage im Gepäck nach Hause geschickt hatten, unglücklich mit 23:24 (14:11).
„Allensbach hat am Ende die bessere Physis und mehr Power gezeigt und deshalb auch verdient gewonnen. Mit entscheidend war auch, dass die Torhüterinnen besser waren als unsere“, sagte Gerlach, der eingestehen musste, dass seine Schützlinge über weite Strecken „eigentlich gut gedeckt“, in der Schlussphase aber im Angriff zu viele Fehler gemacht und Bälle verloren hätten, um den Sieg in trockene Tücher zu bringen.
Allensbach erwischte den besseren Start und ging mit 3:1 in Führung, doch Mainzlar glich umgehend aus. Bis zum 8:8 Mitte der Halbzeit legten die selbsternannten „Hühner“ stetig einen Treffer vor, aber die Gäste egalisierten immer wieder. Danach ging für fünf Minuten der TVM in Führung und Allensbach stellte den Gleichstand her. Nach dem 11:11 erzielten die Staufenbergerinnen bis zur Pause drei Tore in Serie und verschafften sich erstmals etwas Luft.
Sofort nach Wiederanpfiff baute Mainzlar den Vorsprung auf vier Tore aus und blieb dank eines gut funktionierenden Angriffsspiels lange Zeit die das Spiel bestimmende Mannschaft. In den letzten zehn Minuten machte sich jedoch der Kräfteverschleiß der Gäste deutlich bemerkbar. Der SVA hatte in körperlicher und konditioneller Hinsicht mehr zu bieten und kämpfte sich wieder heran. Die Gäste leisteten sich eine Vielzahl an Fehlern und hielten nicht mehr mit dem Tempo des Gegners mit. So schaffte Allensbach den 21:21-Ausgleich.
Die Gerlach-Schützlinge gingen noch ein letztes Mal in Führung, kassierten aber wenig später nicht nur den erneuten Ausgleich, sondern auch noch den ersten Rückstand seit dem 7:8. Nach dem 24:22 musste Allensbach noch drei Minuten über die Zeit bringen, um am Ende einen Sieg feiern zu können. Nach dem 24:23 wurde es noch einmal richtig spannend. Beide Mannschaften hatten in einer hektischen Schlussphase mehrmals die Chance auf ein Tor. Kurz vor Schluss ergab sich für Mainzlar in doppelter Überzahl die allerletzte Möglichkeit zum Gleichstand. Doch „Miro“ Ritskiavitchius traf bei ihren abschließenden Freiwurf mit dem finalen Pfiff nur die Latte.
Nun haben die Mainzlarerinnen bis zum nächsten Spiel am Faschingswochenende zu Hause gegen Göppingen Zeit. „Für uns heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten – im Abstiegskampf geht es nicht anders“, gab der „Doc“ die Marschrichtung aus, mit der sein erklärtes Ziel, jetzt auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte Zählbares zu erwirken, verwirklicht werden soll.

Im Stenogramm

Allensbach:
Schill, Müller; Landenberger (1), Pannach (1), Eickhoff (2), Rebholz, Harter (4), K. Wohlbold (11/1), Heimburger (3/3), Denk (1), N. Wohlbold (1), Lauterbach.

Mainzlar:
Chilla, Mauracher; Leib (3), Atanasoska (5), Groschopp (1), Kläring (2), Treek (4), Scheuerer, Politt (n.e.), Meywald (4/2), Moszi (2/1), Mundt (n.e.), Ritskiavitchius (2)

Schiedsrichter: Hilfinger/Kroner (Ulm/Senden)
Zuschauer: 450
Zeitstrafen: 12:8 Minuten
Siebenmeter: 4/4:6/3