Mainzlar verliert auch in Ketsch – Weiterhin Tabellenletzter
TSG Ketsch – TV Mainzlar 39:32 (19:15)
Der TV Mainzlar führt weiterhin die 2. Frauenhandball-Bundesliga Süd von hinten an. Bei der TSG Ketsch kassierten die Staufenbergerinnen im achten Spiel die siebte Niederlage und bleiben mit zwei Punkten Rückstand auf Kirchhof und Beyeröhde Schlusslicht. Nur in der Anfangsviertelstunde war der TVM dem Oberhausabteiger ebenbürtig, bevor sich Favoritinnen distanzierten und schließlich einen ungefährdeten 39:32 (19:15)-Heimsieg verbuchten. Beim 9:9 nach 15 Minuten war die Welt der Mainzlarerinnen, die ohne ihren privat verhinderten Cheftrainer Jürgen Gerlach (lange feststehender wichtiger Termin) nach Ketsch gereist waren, noch in Ordnung. Doch nach und nach zeichnete sich ab, was – oder besser ausgedrückt: wer – den Mittelhessen zum großen Verhängnis werden sollte. Die 19-jährige Rückraumspielerin Elisabeth Garcia-Alemendaris lief zur Hochform auf, war nicht zu bremsen und markierte insgesamt 16 Feldtore, deren fünf zwischen den Minuten 16 und 26.
„Das ist natürlich eine Super-Spielerin: stark im Eins-gegen-eins und mit einem guten Sprungwurf ausgestattet. Wir haben es mit verschiedenen Deckungsvarianten versucht, waren aber nicht in der Lage, ihre Kreise entscheidend einzuengen“, musste Co-Trainer Eckhard Weber feststellen, dass weder 6:0, noch 5:1, noch fraubezogene 5+1 den gewünschten Erfolg brachten.
Auch dank Garcia-Alemendaris legte Ketsch einen 7:0-Lauf hin, der bereits vorentscheidend war, auch wenn Mainzlar bis zur Pause noch einmal auf 19:15 verkürzte. Nach Wiederanpfiff verpassten die Gäste die Chance, sich noch näher heranzutasten, vergaben aber gute Möglichkeiten und wurden zudem zunehmend durch Hinausstellungen ausgebremst. Und so schraubte die TSG den Vorsprung wieder hoch, zwischenzeitlich sogar auf neun Treffer (26:17, 36.). Doch Mainzlar gab sich auch nach diesem zweiten Rückschlag noch nicht auf und verkürzte noch einmal auf 29:25 (42.), doch mehr sollte nicht drin sein.
„Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Uns fehlen aber dann irgendwann einfach die individuellen Möglichkeiten und Alternativen“, so Weber, der im Angriff den entsprechenden Druck auf die gegnerische Abwehr vermisste. „Gegen Ketschs offensive Deckung wäre das ein Mittel gewesen. Aber diese Chance haben wir leider nicht genutzt.“
Im Stenogramm
Ketsch:
Ghosh, Arndt; Zapf (10/3), Krake, Köhler, Löbich (2), Kartheuser (1), Schalk, Garcia-Alemdaris (17/1), Gubernatis (7), Kaden (2), Treinzen.
Mainzlar:
Krajkarova, Tornow (n.e.), Völpel; Wenzl (n.e.), Koljanin (5), Bournez (6), Reeh (2), Bepler (4), Jänicke (2), Jensen (8), Leib (n.e.).
Schiedsrichter: Gentes/Franz (Kirkel/Gonsenheim)
Zuschauer: 330
Zeitstrafen: 8:10 Minuten
Disqualifikation: Gubernatis (59., dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: 6/4:1/0
Hinterlassen Sie einen Kommentar