TV Mainzlar erwartet Bensheim/Auerbach
Gerlach: „Wieder ein Spitzenspiel“
Lisowska dabei
Sieben Siege in Folge und zuletzt Darbietungen, die selbst die gegnerischen Trainer mit Lob nicht sparen ließen: die Zweitligahandballerinnen des TV 05 Mainzlar sind derzeit nur schwer zu stoppen. Spielstark, schnell, kämpferisch topp und zudem noch eine verschworene Gemeinschaft. Der TVM zeigt als dritter des Klassements vor dem Schlagerspiel gegen den unmittel-baren Verfolger, den Frauen der HSG Bensheim/Auerbach, alle Attribute, die eine Spitzenmannschaft auszeichnet.
Das mit Spannung erwartete Hessenderby wird am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar angepfiffen.
„Die Mannschaft trainiert gut und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen“, lobt Dr.Gerlach die vorbildliche Einstellung des jüngsten Bundesligateams Deutschlands und hofft auf den nächsten Sieg.
Doch von Zufriedenheit ist im Lager der Staufenbergerinnen nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Spielerinnen wollen nach dem 25:20-Erfolg gegen den SC Markranstädt weiter für Furore sorgen und auch den kommenden Gegner mit einer frischen und frechen Spielweise überrumpeln. Doch die Gäste dürften gerade nach der zuletzt schwachen Darbietung gegen Nellingen topmotiviert sein. „Bensheim liegt genau hinter uns in der Tabelle. Sie verfügen über eine sehr kompakte und bewegliche Mannschaft. Auch wenn der Abgang der Spielerin Nagel sich bemerkbar macht, sind sie gut besetzt“, sieht der Trainer eine schwierige Aufgabe auf sein Team zukommen. Doch beim 16:17 gegen Nellingen offenbarte die HSG ungewohnt deutliche Schwächen im Angriffsspiel. Die erste Niederlage der Saison war die logische Konsequenz für ein lethargisches Offensivspiel. Ohne die ungarische Nationalspielerin Edina Rott, die sich mit muskulären Problemen im Gesäßbereich herumplagt, wirkte der Positionsangriff blass. Und auch ein schnelles Konterspiel war kaum zu begutachten. Die zündenden Ideen der 36-jährigen fehlten merklich. Die 30-fache ungarische Nationalspielerin droht auch im Verfolgerduell auszufallen. Doch auch ohne die Kreativkraft ist der Kader der Südhessinnen stark besetzt. Eva Giron-Timmler gehört zwischen den Pfosten zu den stärksten ihrer Zunft. Im linken Rückraum besticht die italienische Nationalspielerin Melani Marcantonio durch ihre Schnelligkeit und technische Qualität. Falls Rott tatsächlich im kommenden Kräftemessen passen muss, wird Annika Hermenau auf der Königsposition für Druck sorgen müssen. Wie auch immer: Mainzlar gibt sich vor dem Spitzenduell voller Respekt und Zuversicht. „Natürlich wissen wir, dass eine ganz schwierige Aufgabe bevorsteht. Wir haben in diesem Jahr nur noch schwere Aufgaben. Aber auch für Bensheim geht es jetzt erst richtig los. Die Mädchen haben zuletzt sehr gut trainiert. Jetzt geht es darum, Stabilität in unser Spiel zu bekommen“, sagt Gerlach, der sich über zwei Nachrichten aus dem eigenen Lager freuen kann. Zum einen steht die Polin Anna Lisowska trotz Auswanderungsgerüchten weiter im Kader und zum anderen könnte die wurfstarke Anita Koljanin früher zurückkehren, als angenommen. „Anita will auch nach der Verletzung weiter Handball spielen. Es ist gut möglich, dass sie im Februar wieder dabei ist.“

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