TVM hält im Hessenderby in Bensheim nur eine Halbzeit lang gut mit –
Relegation startet am 3. Mai bei Stemmer

HSG Benheim Auerbach – TV Mainzlar 36:25 (16:13)

Mit einer klaren 25:36 (14:16)-Niederlage haben die Handballerinnen des TV Mainzlar die Spielzeit in der Südstaffel der 2. Bundesliga abgeschlossen. Das im Vorfeld zum Testspiel für die am 2. Mai startende Relegation deklarierte Hessenderby bei der HSG Bensheim/Auerbach zeigten die Staufenbergerinnen gute Ansätze und hielten zu Beginn gut dagegen, brachten die Leistung aber wie so oft in dieser Saison nicht über die gesamten 60 Minuten hinweg auf die Platte. So verpasste der TVM einen versöhnlichen Ausklang, der das Selbstbewusstsein im Hinblick auf die beiden Partien ums Überleben in der zweithöchsten Spielklasse noch einmal hätte aufbessern können.

„In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, die Angriffe lange vorbereitet, gut kombiniert und sicher abgeschlossen“, erklärte Mainzlars Co-Trainer Eckhrad Weber, warum seine Schützlinge zu Beginn gleichwertig mit dem Aufstiegsrunden-Teilnehmer waren, nach sieben Minuten sogar mit zwei Toren vorne lagen (5:3) und trotz eines zwischenzeitlichen 10:14 Rückstandes (27.) bis zum Seitenwechsel, der sich bei einem Spielstand von 16:14 für die Gastgeberinnen vollzog, noch in Schlagdistanz lagen.

„Doch in der zweiten Hälfte war das dann leider genau umgekehrt. Da haben wir wieder zu früh den Abschluss gesucht, uns in Einzelaktionen verstrickt und die Chancen nicht mehr so konsequent verwertet“, bedauerte er, dass man die HSG so immer wieder zu Gegenstößen einlud. „Das ist gegen so eine Mannschaft einfach zu gefährlich. Bensheim spielt sehr schnell nach vorne. Da bekommst du dann zwei, drei Tore hintereinander und kannst die dann eigentlich nicht mehr aufholen“, so Weber. Aus einem 18:15 dreieinhalb Minuten nach der Pause machten die Südhessinnen ein 22:15, womit die Begegnung quasi entschieden war. Zumal die Mainzlarerinnen, die anfangs „relativ sicher im Eins-gegen-eins“ (Weber) agiert hatten, ließen nun auch in der Abwehr nach und sie haben mehr Würfe aus dem Rückraum zugelassen. Und so hatte die Heimmannschaft dann auch keine Probleme, den Vorsprung noch auszubauen und einen deutlichen Erfolg zu landen.

„Könnte man die erste Halbzeit aus diesem Spiel mit der zweiten am vergangenen Wochenende zusammenenlegen, käme da was Vernünftiges raus. Anscheinend ist es uns aber nicht möglich. eine komplette Partie hindurch gut zu spielen. Irgendwie ging immer wieder in verschiedenen Phasen die Disziplin verloren“, beklagte die rechte Hand von Cheftrainer Jürgen Gerlach, die hofft, „dass wir das in den nächsten Spielen mal zusammenbringen. Denn wir wissen und haben auch gezeigt, dass wir es können.“

In der Relegation geht es, das steht nun fest, zunächst zur HSG Stemmer/Friedewalde, bei der noch immer die Ex-Mainzlarerin Anika Zierke (ehemals Schafferus) aktiv ist und gegen die man in der vorherigen Saison zu Hause einen klaren 40:22-Pokalerfolg landete. „Die Mannschaft hat sich seitdem verändert, aber wir haben uns schon mal eine DVD angesehen. Wenn wir das Spiel so gestalten, wie wir das eigentlich können – und zwar über einen längeren Zeitraum – dann haben wir sicherlich gute Chancen“, ist „Ecki“ Weber optimistisch. „Solche Spiele sind Kampf, Kraft und Wille. Da muss man alles geben und nach dem Spiel so fertig sein, dass man keinen Ton mehr sagen kann“, fordert er Einsatzbereitschaft pur.

Im Stenogramm

Bensheim/Auerbach:
Glaser, Giron-Timmler; Lauenroth (3), Friton (2), Hörr (1), Streb (1), Bartaseviciene (4/1), Hermenau (5/1), Kleinjung (4), Rott (4/1), Gahn (1), Mössinger (3), Marcantonio (5), Naidzinavicius (3)

Mainzlar:
Tornow (ab 55. Minute), Krajacova, Völpel (bei einem Siebenmeter); Wenzl, Koljanin (4/1), Atanasoska (1), Deuster (n.e.), Bournez, Reeh (3), Bepler (4), Hadi (6), Jensen (2)

Schiedsrichter: Barwig/Stilz (Sobernheim)
Zuschauer: 600
Zeitstrafen: 4:6 Minuten
Siebenmeter: 4/3:7/5

Torschützenliste 2008/2009
Bournez 151
Koljanin 110
Podelean 81
Hadi 67
Jensen 65
Bepler 47
Reeh 37
Atanasoska 15
Jänicke 6
Wolff 5
Wenzl 2
Deuster 1
Schödl 0
Leib 0