Mainzlarerinnen haben in Markranstädt erwartungsgemäß wenig zu bestellen
Wenzl und Reeh treffen jeweils siebenmal
Der TV Mainzlar bleibt ein beliebter Gast der Mannschaften in der 2. Frauenhandball-Bundesliga Süd. Auch beim Play-off-Kandidaten SC Markranstädt gab es für die Staufenbergerinnen erwartungsgemäß nichts zu holen. Nach einer deutlichen 26:36 (10:14)-Abfuhr ist der TVM, der bislang erst zweimal in der Fremde siegte, in der Auswärtstabelle mittlerweile auf den drittletzten Platz abgerutscht. Die Mainzlarerinnen, die in Markranstädt noch auf die weiterhin verletzten Anita Koljanin und Daniela Wolff verzichten mussten, erzielten zwar das erste Tor, gerieten dann aber sofort ins Hintertreffen. Die vor allem physisch deutlich besser aufgestellten Gastgeberinnen untermauerten ihre Favoritenrolle und lagen bereits nach 17 Minuten mit sechs Treffern vorne (9:3).
Vor allem Doreen Geheb, ehemalige Kreisläuferin des Kooperationspartners HC Leipzig, bereitete der jungen TV-Truppe erhebliche Schwierigkeiten. „Geheb ist eine Erstligaspielerin und hat gut mit Ludwig und Woycieszack zusammengespielt“, musste auch TVM-Cheftrainer Jürgen Gerlach anerkennen, dass diese Komponente im SC-Spiel nicht auszuschalten war, obwohl man es mit sämtlichen Abwehrsystemen versuchte.
Kurz vor dem Seitenwechsel verkürzte Olivia Reeh, die sich wie Linda Wenzl siebenmal in die Torschützenliste eintrug, noch einmal auf 13:10 und nährte so die Hoffnungen, der Heimannschaft noch einmal gefährlich näher zu kommen. Doch die Sächsinnen legten im zweiten Durchgang wieder einen Gang zu und setzten sich auf 22:15 (40.) ab.
Damit schien den nun – wie in dieser Spielzeit schon auswärts allzu oft demonstriert – einbrechenden Gästen der Zahn gezogen. Beim 26:16 (46.) war ein klarer Heimsieg beschlossene Sache. „Wir sind wieder in der zweiten Halbzeit körperlich eingebrochen“, analysierte Gerlach, der seiner Mannschaft zudem zu viele leichte Fehler ankreidete. „Unter dem Strich haben wir uns ganz gut verkauft. Die Niederlage ist etwas zu hoch ausgefallen, war aber zu erwarten, weil Markranstädt besser besetzt und körperlich stärker ist“, so der „Doc“, der sich auch von den Schiedsrichtern benachteiligt sah.
Auch dem Coach wird nicht entgangen sein, dass es mit der dünnen Personaldecke nahezu unmöglich ist, mit den Teams aus dem oberen Tabellendrittel mitzuhalten und hofft deshalb zum nächsten Heimspiel gegen Weibern auf Besserung. „Wenn Vanny (Deuster), Olli (Reeh) und Svenja (Jänicke) ihre letzten Prüfungen hinter sich haben, werden sie wieder besser spielen“, glaubt er. Und wartet gleichzeitig auf die Rückkehr von Wolff und Koljanin: „Es geht voran. Ich gehe davon aus, dass sie dabei sind.“
Im Stenogramm
Markranstädt:
Woelner, Schulz; Bones (2), Geheb (11), Woycieszack (4), Zart (3), Ludwig (7), Göpel (1), Ramirez (7), List (1/1)
Mainzlar:
Völpel, Tornow; Schödl, Atanasoska (5), Wenzl (7/2), Rühl (n.e.), Deuster, Leib (1), Reeh (7/3), Bepler (3), Jänicke, Jensen (3)
Schiedsrichter: Schmid/Wald (Magdeburg/Halberstadt)
Zuschauer: 500
Zeitstrafen: 8:2 Min.
Siebenmeter: 2/1:6/5
Hinterlassen Sie einen Kommentar