TV Mainzlar – TuS Weibern 31:35 (14:15)

Die Überraschung blieb aus. 45 Minuten hat der TV Mainzlar mit dem Tabellenführer aus Weibern mithalten können. Dann ließen die Kräfte nach und fünf schwächere Minuten entschieden das Spiel. Während Weibern die Tabellenspitze mit diesem Sieg verteidigen kann, wird die Luft für den TV Mainzlar im Tabellenkeller immer dünner. Nach dem Erfolg des Juniorteams des HC Leipzig gegen Halle/Neustadt beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nun bereits vier Punkte. Beste Werferinnen waren Miroslava Ritskiavicius mit zehn Toren für Mainzlar sowie Andre Pop mit zwölf Toren für Weibern.
Mainzlars Trainer Dr. Jürgen Gerlach hatte gehofft, bereits gegen Weibern mit der österreichischen Neuverpflichtung Tatjana Dshandshgava im Tor beginnen zu können. Doch die Spielberechtigung lag nicht rechtzeitig vor, so dass ein Einsatz nicht möglich war. Mainzlar begann also wie in der Vorwoche mit Susanne Mauracher im Tor. Desweiteren baute Gerlach auf eine defensive 6:0 Abwehrformation, die zunächst auch einigermaßen sicher stand. Doch viel zu oft kamen im Spielverlauf die starken Rückraumschützinnen der Gäste, Jessica Oster und Andrea Pop, ungehindert zum Wurf und trafen nach Belieben. Zusammen erzielten die beiden 18 Feldtore. Mainzlar konnte das Spiel vor allem durch eine überragende Miroslava Ritskiavicius offen gestalten. Die Gäste aus der Eifel konnten nie mit mehr als zwei Treffern in Führung gehen. In der 26. Minute erzielte Mainzlar sogar wieder den Führungstreffer durch Andrijana Atanasoska zum 12:11. Zwei individuelle technische Fehler im Angriff ließen Weibern aber die Möglichkeit, das Blatt wieder zu wenden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte Miroslava Ritskiavicius dann mit ihrem siebten Treffer noch das 14:15.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel weiter ausgeglichen. Weibern lag meisten in Front, Mainzlar glich immer wieder aus. Durch einen Gegenstoßtreffer von Peggy Treek, die genau wie Ritskiavicius eine starke Leistung zeigte, gingen die Gastgeberinnen in der 43. Minute zum ersten Mal nach dem Wechsel wieder in Führung. Weiberns Ausgleich konterte Anja Groschopp zur nochmaligen Führung, doch dann kam der Einbruch auf Mainzlarer Seite. Weiberns Trainer Jan Reuland stellte jetzt die Abwehr um. Er versuchte zunächst eine kurze Deckung gegen Ritskiavicius, vertraute dann aber auf eine ganz offensive 3:2:1 Abwehrformation. Diese nutzte die sich nun zeigenden körperlichen Defizite der Staufenbergerinnen aus. Innerhalb von fünf Minuten zog Weibern auf fünf Tore davon und das Spiel war entschieden. Mainzlar fehlte die Kraft, das Spiel noch umzubiegen und Weibern spielte souverän zu Ende.

TV Mainzlar – TuS Weibern 31:35 (14:15)

TV Mainzlar
Marion Chilla, Susanne Mauracher; Katharina Leib (n.e.), Csilla Elekes (2), Andrijana Atanasoska (7), Anja Groschopp (2), Dana Kläring (2), Peggy Treek (8), Simone Scheuerer (n.e.), Gitta Politt (n.e.), Catharina Meywald, Zsofia Mozsi, Jördis Mundt (n.e.), Miroslava Ritskiavicius (10/2)

TuS Weibern
Alexandra Flick, Elisabeth Herbst; Maren Hoffmann (n.e.), Inga Etheber (1), Diana Dölle (n.e.), Jessica Oster (10), Sylvia Strass (3), Sara Grohs, Sanja Heldrih (4), Melanie Mannebach (5), Andrea Pop (12/4)

Zuschauer: 400
Siebenmeter: 4/2 : 4/4
Zeitstrafen: 6 Min : 10 Min
Schiedsrichter: Hartmut Gentes und Martin Franz aus Kirkel und Mommenheim

Spielfilm:
1.Hz: 0:1 (1.), 2:1 (3.), 3:5 (13.), 6:6 (15.), 10:10 (23.), 12:11 (26.), 12:14 (29.), 14:15 (30.)
2.Hz: 14:16 (32.), 17:17 (35.), 20:20 (41.), 21:20 (43.), 22:22 (44.), 22:27 (50.), 24:30 (53.), 27:33 (57.), 31:35 (60.)

beste Spielerinnen: Ritskiavicius, Treek, Atanasoska (Mainzlar); Oster, Pop (Weibern)

Stimmen zum Spiel:

Dr. Jürgen Gerlach (TV Mainzlar): Weibern spielte clever mit sehr viel Kraft. Unsere Physis ist nicht so gut wie die von Weibern, ich bin aber schon froh, dass sie überhaupt besser wird.

Jan Reuland (TuS Weibern): Meine Mannschaft hatte am Ende des Spiels mehr Kraft. Die Umstellung der 6:0 Abwehr auf eine offensive 3:2:1 Deckung und die darauf folgenden Gegenstöße waren letztlich spielentscheidend. Nicht überzeugend auf beiden Seiten waren heute die Torleute.

Andrijana Atanasoska (TV Mainzlar): Der Trainer hat uns gut vorbereitet diese Woche, wir haben gut trainiert. Aber leider haben wir wieder verloren. Ein paar Fehler, die wir zuviel gemacht haben, waren entscheidend. Nächste Woche in Albstadt müssen wir gewinnen!