15 Tore von Silvia Lang reichen nicht zum Sieg. Diese Erkenntnis musste die HSG Albstadt nach der 30:34 (15:19) Niederlage beim TV Mainzlar mit nach Hause nehmen.Die ehemalige Nationalspielerin war die überragende Spielerin auf dem Platz. Für Mainzlar trafen Peggy Treek und Andrijana Atanasoksa mit jeweils acht Toren am besten. Die beiden Mannschaften tauschen nun die Tabellenplätze, Mainzlar ist jetzt Elfter.

Nachdem der TV Mainzlar beim Stand von 3:2 zum ersten Mal die Führung übernommen hatte, gab er diese im gesamten Spiel nicht mehr ab. Die Anfangsminuten gehörten eindeutig Peggy Treek, die vier ihrer acht Treffer bereits in den ersten acht Minuten markierte. Die Gastgeberinnen standen zunächst gut in der Abwehr und konnten dadurch einige schnelle Tore per Gegenstoß erzielen. Ein Problem konnte die Mannschaft von Trainer Iljo Duketis aber in den 60 Minuten nicht lösen: Gäste-Kreisläuferin Silvia Lang. Sie war die überragende Spielerin des Abends und konnte sich immer wieder gegen ihre Abwehrspielerinnen durchsetzen. Dennoch zog Mainzlar bis zur 20. Minute auf 15:9 davon. Durch kleinere Schwächephasen und Unkonzentriertheiten im Angriff machte sich Mainzlar das Leben aber unnötig schwer und ließ die Gäste aus Albstadt wieder näher herankommen. Dennoch konnte Mainzlar noch mit einem vier Tore Vorsprung in die Halbzeit gehen.

Kurz nach dem Wechsel gelang Silvia Lang dann sogar der Anschlußtreffer zum 19:18. Doch die Staufenbergerinnen rissen sich wieder zusammen, spielten nun konzentrierter und bauten den Vorsprung wieder aus.

Die 220 Zuschauer in der Sporthalle der Clemens-Brentano-Schule in Lollar unterstützten ihre Mannschaft lautstark. Einmal noch gelang des den Gästen von der Schwäbischen Alb den Rückstand auf drei Tore zu verkürzen, doch angetrieben von den Zuschauern setzte Mainzlar dagegen und konnte den Vorsprung halten. Als beim Stand von 32:28 Torfrau Marion Chilla noch einen Siebenmeter hielt, war klar, dass die Punkte in Mainzlar bleiben würden. Nach dem Schlußpfiff freuten sich Mannschaft und Fans gemeinsam über den verdienten Sieg, eine Wohltat nach den teilweise doch deutlichen Niederlagen in den letzten Spielen.

TV Mainzlar:
Marion Chilla, Annika Hackel (n.e.); Andrijana Atanasoska (8), Lisa Kern (n.e.), Dana Kläring (3), Peggy Treek (8), Simone Scheuerer (6), Gitta Politt, Catharina Meywald (5), Zsofia Mozsi (n.e.), Jördis Mundt, Sandra Steinbach (4/1)

HSG Albstadt:
Nicole Maier (15.-40.), Daniela Plomer (1.-15., 40.-60.); Gülfidan Balci (4), Zeljana Primorac, Susanne Kirschbaum (1), Astrid Matissek (n.e.), Aleksandra Kocbek (1), Tanja Uhrig (4/1), Sabrina Bodmer, Tine Rapp (4), Silvia Lang (15), Sylvia Kurz (1), Stefanie Hotz (n.e.), Nicole Grotz (n.e.)

TV Mainzlar – HSG Albstadt 34:30 (19:15)

Siebenmeter: 2/1 : 2/1
Zeitstrafen: 8 Min : 6 Min
Gegenstoßtore: 7 : 3
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Matthias Heit und Thomas Hörath aus Heroldsberg und Ammernsdorf
Beste Spielerinnen: Simone Scheuerer, Peggy Treek (Mainzlar); SIlvia Lang (Albstadt)

Trainerstimmen:

Iljo Duketis (TV Mainzlar):
Wir haben uns gut vorbereitet in dieser Woche. Die Abwehr hat aggressiv gespielt, allerdings haben wir dann wieder durch einige dumme Fehler den Gegner zum Toreschießen eingeladen. Am Ende war es ein sehr harter Kampf hier zu gewinnen. Jeder hat alles gegeben, wir haben verdient gewonnen.

Kurt Maute (HSG Albstadt):
In der 1. Halbzeit war Mainzlar und vor allem auch durch die vielen Konter klar überlegen. Silvia alleine kann ein Spiel nicht gewinnen. Vor allem aus dem Rückraum kam zu wenig. Das ist schon schmerzlich für uns, wir hatten uns mehr ausgerechnet.

Simone Scheuerer (TV Mainzlar):
Es war wichtig, dass wir gewonnen haben. Im Gegensatz zu den letzten Spielen haben wir heute die meisten Bälle reingemacht. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, auch wenn die Ergebnisse in der letzten Zeit nicht so sehr gut waren.

Silvia Lang (HSG Albstadt):
Wir haben alles gegeben und gekämpft. Die Abwehr hat nicht so toll gestanden und 15 Tore nur von mir reichen dann eben auch nicht.

Spielfilm:
1.HZ: 0:1 (2.), 2:2 (4.), 5:2 (6.), 8:5 (11.), 15:9 (20.), 16:11 (22.), 16:13 (26.), 18:14 (27.), 19:15 (30.);
2-HZ: 19:16 (31.), 19:18 (33.), 21:18 (23.), 25:22 (40.), 28:23 (46.), 30:27 (53.), 32:28 (57.), 34:20 (60.)