Mainzlar kann auch in Nellingen nichts ausrichten
Vor allem körperlich klar unterlegen
Weiter ohne Koljanin und Wolff
Der TV Mainzlar hat in der zweiten Handball-Bundesliga Süd der Frauen auch beim Aufwärtsauftritt beim TV Nellingen keine Punkte erzielt. Mit dem überdeutlichen 18:32 (7:13) verloren die Gerlach-Schützlinge das dritte Spiel in Folge und finden sich damit somit im Niemandsland der Tabelle wieder. Die Gastgeberinnen landeten einen in jeder Phase ungefährdeten Start/Ziel-Sieg, und wahrten damit ihre Minimalchance auf das Erreichen der Play-Off-Plätze.
Die Spielerinnen des TVM sahen sich bereits nach 14 gespielten Minuten wiederholt fragend an, lagen sie doch bereits mit 0:6 in der Sporthalle in Ostfildern in Rückstand. Eine Verwarnung für Svenja Jänicke (7.) und eine Zeitstrafe gegen wiederum Jänicke (10.) waren bis dato als einzige Eintragungen auf dem Spielberichtsbogen seitens der Gäste vermerkt. Auch in der Folge fand Mainzlar offensiv kaum statt, als Vanessa Deuster und Andrijana Atanasoska die ersten beiden Auswärtstreffer markierten, stand es 2:7 (16.). Gerade die fehlende Durchschlagskraft im Rückraum – die Verletzten Daniela Wolff und Anita Koljanin kamen nicht zum Einsatz – zeichnete das Angriffsspiel des TVM gegen körperlich überlegene Gastgeberinnen aus.
Mainzlars Trainer Jürgen Gerlach sah sich das offensiv harmlose Spiel seiner Mannschaft bis zum vierten Treffer an und legte dann drei Minuten vor der Pause den grünen Karton auf den Zeitnehmertisch (4:12). Drei Tore durch Anna-Lena Leib, Linda Wenzl und Jänicke bedeuteten das klare 7:13 aus Mainzlarer Sicht zum Wechsel. Co-Trainer Eckhard Weber sah vor allem fehlende körperliche Mittel im Angriffsspiel, die verhinderten, dass sein Team sich offensiv gegen die die individuell starken und robusten „Hornets“ besser in Szene setzen konnte.
Auch nach der Pause behielten die Gastgeberinnen die Effektivität im Gegensatz zum Spiel der Hessinnen hoch. Vier Tore in nur 120 Sekunden, eventuell aufkommende Hoffnung im Lager des TV Mainzlar nach dem Wechsel gerade offensiv besser ins Spiel zu kommen, wurden beim 7:17 (36.) bereits im ersten Ansatz zerstört. Zu oft wurden Bälle leichtfertig vertändelt. Die erste Zehn-Tore-Führung für den souveränen TVN (10:20) gelang in der 41. Spielminute, beim 14:29 betrug der Rückstand sogar 15 Treffer (56.). Alleine Stratmann (8) und Silvia Solic (11) markierten zu zweit mehr Tore als der harmlose Gästeangriff.
Mit dem letztlich überdeutlichem 18:32 wurde wiederholt deutlich, dass die vielen Unruhen der letzten Wochen im Umfeld des Zweitligisten nicht förderlich für die Leistungen auf dem Spielfeld waren beziehungsweise sind. Die Macher um „Doc“ Gerlach und Horst Münch werden sicherlich bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende ihre Fühler nach durchschlagskräftigen und arrivierten Rückraumspielerinnen ausgestreckt haben.
Im Stenogramm
Nellingen:
Lang, Harlander; Kipp (1), Maric (6), Stratmann (8/4), Kolpakova (3), Gall (1), Urbisch, Solic (11/1), Faustka (1), Sigel.
Mainzlar:
Völpel; Schödl (1), Atanasoska (4), Wenzl (3/3), Rühl, Wolff, Deuster (3), Reeh (1), Leib (1), Bepler (2), Jänicke (3), Jensen.
Schiedsrichter: Kaiser/Schmitz
Zuschauer: 350
Zeitstrafen: 6:14
Siebenmeter: 5/5:4/3
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