TV Mainzlar bleibt erneut Siegesfeier verwehrt – In dramatischer Schlussphase lassen Gäste zwei Siebenmeter ungenutzt
TV Mainzlar – HC Neustadt-Sebnitz 32:31
Wenn es Weihnachtsgeschenke nur nach den vorzeigbaren Erfolgen gibt, dann gehen die Handballerinnen des TV Mainzlar fast leer aus bei der Bescherung. Denn auch beim HC Neustadt-Sebnitz gab es nichts zu holen für die Mannschaft aus Staufenberg. Aber schon der 32:31 (16:15)-Endstand der Zweitliga-Partie zeigt auf, dass sie wieder ganz dicht vor einem Sieg stand. „Dumme Fehler“ hätten dem einmal mehr im Weg gestanden, begründete Trainer Iljo Duketis den ohne Punkte gefüllten Kofferraum bei der Heimfahrt. Somit müssen die Mainzlarerinnen schon bis zum 12. November zurückblicken, um sich mit dem 34:30-Erfolg gegen die HSG Albstadt an die letzte Siegesfeier zu erinnern. Dabei hatten die Gäste wieder einmal so viel richtig gemacht im Gastspiel bei den Sächsinnen und auch bis in die Schlusssekunden wacker gekämpft. Beispielsweise zahlte sich die gute Deckungsleistung gegen die ehemalige Mainzlarerin Petra Cumplova am Ende nicht aus, genauso wenig wie das solide Auftreten des Torhüterinnen-Gespanns beim TVM.
„Wir sind im zweiten Durchgang nicht mehr in Führung gegangen“, begründete der Mainzlarer Übungsleiter, dass die ständige Aufholjagd einmal mehr den Mittelhessen ins Handwerk pfuschte. „Du musst größeres Risiko gehen, du machst dadurch größere Fehler und stehst damit unter größerem Druck“, fasste Duketis zusammen, was für die zweiten 30 Minuten spielbestimmend war.
Denn im ersten Durchgang, in dem sich ebenfalls keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte, sahen die 450 Zuschauer auch die Gäste auf der Anzeigetafel im Vorteil. Und nach der 16:15-Halbzeitführung des Aufsteigers kam Mainzlar quasi mit dem Wiederanpfiff zum 16:16-Ausgleich, aber nicht mehr zu einer eigenen Führung. Immer wieder legten die Cumplova und Co. einen Treffer vor – oder sogar vier wie beim 27:23-Zwischenstand in der 53. Minute, als eine Vorentscheidung für Neustadt-Sebnitz gefallen schien.
Doch der Einbruch der Treek und Co. war nur von kurzer Dauer. Beim 27:26 zehn Minuten vor Schluss hatten die Gäste abermals aufgeschlossen und beim 28:28 in der 56. Minute wieder den Ausgleich erzielt. Dass die Gäste in diesen entscheidenden Minuten trotz aller Bemühungen nur auf der Aufholspur blieben und nicht überholten, resultierte auch in zwei vergebenen Siebenmetern beim 28:28 und 30:28, wobei der erste ausgelassene Strafwurf von Sandra Steinbach trotz der Latten-Innenkante nicht den Weg ins Ziel fand.
Im Stenogramm
Sebnitz:
Gökan, Behm; Citkova (5/3), Marikova (5), Adam (2), Richter (n.e.), Kamin (5), Cumplova (5/1), Köhler (4), Kerjeirikova (6).
Mainzlar:
Chilla, Mauracher; Leib (1), Atanasoska (6), Kläring (2), Treek (9), Scheuerer (1), Politt, Meywald (6/2), Mozsi (2), Mundt, Steinbach (4/4).
Schiedsrichter: Daßler/Günthör (Zwönitz)
Zuschauer: 450
Zeitstrafen: 12:14 Minuten
Siebenmeter: 9/4:8/6
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