Mainzlar muss zum Saisonauftakt Niederlage in Göppingen hinnehmen – Zur Halbzeit schon mit elf Toren hinten
Die Zweitligahandballerinnen aus Mainzlar hatten sich zum Saisonstart viel vorgenommen, doch beim Titelaspiranten Frisch Auf Göppingen gab es für Truppe von Trainer Jürgen Gerlach nichts zu holen, und der TVM musste zum Auftakt eine 25:33 (9:20)-Niederlage hinnehmen. „Wir haben hier verdient verloren“, nahm der „Doc“ nach der Begegnung kein Blatt vor den Mund. Dabei hatte es seine Mannschaft den Göppingerinnen zunächst nicht leicht gemacht. Mit einem Doppelschlag von Anna Lisowska und Nina Hess hatten die Mainzlarerinnen nach vier Minuten die Nase mit 1:2 vorne, allerdings sollte es die erste und letzte Führung des TV bleiben. Frisch Auf tat sich zunächst sichtbar schwer, die offensive Deckung der Gäste schmeckte den Grün-Weißen überhaupt nicht. So konnte Mainzlar die Partie bis zur 11. Spielminute und einem 7:5-Zwischenstand offen gestalten.
Dann aber drückten die Hausherrinen, die sich erst am Donnerstag von ihrem Trainer Gunzenhauser getrennt hatten, unwiderstehlich auf Tempo. Der TVM scheiterte ein ums andere Mal an der starken Torfrau Alexandra Gräfer, und Frisch Auf konnte so sein gefürchtetes Konterspiel aufbauen. Im gleichen Tempo wie der Rückstand, wuchs nun auch die Ungehaltenheit von Mainzlars Trainer Gerlach auf der Bank.
Über ein 13:6 (19.) baute der Favorit seinen Vorsprung bis zur Halbzeit deutlich mit 20:9 aus. Während die Göppinger Zuschauer frohlockten, schlichen die Mainzlarerinnen mit gesengtem Haupt in Richtung Kabine. Der Traum vom guten Saisonstart hatte sich bereits nach dreißig Minuten erledigt.
Die aus Staufenberg mitgereisten Fans sahen dann aber eine kämpferische Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt gehen. Mainzlar profitierte von Unkonzentriertheiten und Abschlussschwächen der Gastgeberinnen und erzielte vier Tore in Folge zum 20:13.
Nun entwickelte sich eine offene Partie, die aber auf keinem allzu hohen Niveau stand. Frisch Auf baute den Vorsprung zwar wieder aus, stellte aber erst in der 51. Minute beim 30:19 den Halbzeitvorsprung wieder her.
Doch der Gast ergab sich im Gegensatz zum ersten Abschnitt nun nicht mehr in sein Schicksal, hielt dagegen und betrieb am Ende noch Ergebniskorrektur. Zwar viel die Niederlage mit 33:25 deutlich aus, aber vor einem Debakel zum Rundenauftakt hatte sich das Mainzlarer Team dank des Kampfgeistes noch gerettet.
„Meine Mannschaft ist zu klein und zu jung“, resümierte Gerlach. Ohnehin stellte der Coach klar, dass die mit dem Erreichen der Play-Offs von offizieller Seite geäußerte Zielsetzung nicht mit seinen Erwartungen übereinstimme. „Die Endrunde ist nicht mein Ziel. Es geht vielmehr darum, die Klasse zu halten“, erklärte der Biebertaler am Ende unmissverständlich.
Im Stenogramm
Göppingen:
Gräfer; Schneider; Schulz (5/1), Gekeler (1), Unseld (4), Verboven, Breidert (5), Fritz (7/1), Frey (3), Schröder (4), Vojtiskova (4/3)
Mainzlar:
Dauth, Tornow; Ruzickova (2), Schödl, Atanasoska (2), Lisowska (5), Dolny (3), Deuster, Hess (5/3), Duketis (3), Reeh (1), Jänicke (3/2), Jensen (1)
Schiedsrichter: Dinges/Kirsch (Karlsruhe)
Zuschauer: 700
Zeitstrafen: 12:8 Minuten
Siebenmeter: 7/5:7/6
Hinterlassen Sie einen Kommentar