Staufenbergerinnen können in Metzingen in die Play-off-Region zurückkehren

Viermal hintereinander haben sich die Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar seit dem letzten Auswärtssieg beim Tabellenschlusslicht Marpingen am 17. November vergeblich bemüht, in der Fremde zu punkten. Den nächsten Versuch starten die Staufenbergerinnen am morgigen Samstag um 19.30 in der Metzinger Ösch-Halle beim dort beheimateten TuS Metzingen. Aber nicht nur im Hinblick auf die Chance der Beendigung dieser Negativserie ist die Begegnung des 16. Spieltages eine besondere Partie, sondern auch in Sachen Tabellenkonstellation. Beide Mannschaft liegen eng beieinander, lediglich einen Zähler hinkt der Sechste aus Mainzlar hinter den auf Rang fünf platzierten Gastgeberinnen zurück. Wer das Spiel für sich entscheidet, könnte im Fall einer Niederlage des Tabellenvierten SC Markranstädt, der es zu Hause mit dem aktuellen Dritten Bensheim-Auerbach zu tun bekommt, wieder auf einen Play-off-Platz klettern.
Die Favoritenrolle muss gemessen an den Ergebnissen der letzten Wochen den Metzingerinnen zugeschrieben worden, die aus den vergangenen fünf Spielen 8:2 Punkte holten und nur gegen unangefochtenen Liga-Spitzenreiter (29:33) Federn ließen. Zwei Aspekte sollten jedoch dem TVM Mut machen. Zum einen verbuchte man im letzten Heimspiel gegen Ober-Eschbach endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis, das Auftrieb gegeben haben sollte. Und zum anderen ging der Sieg im ersten Aufeinandertreffen beider Teams klar an die Truppe von Trainer Jürgen Gerlach. Dank der bis dato wohl besten Saisonleistung hatten die Mainzlarerinnen den TuS voll im Griff und gewannen überdeutlich mit 34:24.
Seitdem ist allerdings einiges passiert. Zwei Spielerinnen (Ruzickova und Lisowska) haben den Verein verlassen, weitere drei (Hess, Dolny, Duketis) wurden vorerst suspendiert. Also ruhen morgen alle Hoffnungen auf den jüngeren Schultern von Svenja Jänicke, Sophia Bepler, Olivia Reeh und Co. sowie auf denen der zumindest etwas Zweitliga-erfahreneren Kräfte. Jonna Jensen beispielsweise oder Daniela Wolff, die im Hinspiel einen ihrer bisher stärksten Auftritte im Mainzlarer Trikot hinlegte.
Nicht weniger wichtig als ihre Tore dürfte allerdings sein, dass die Abwehr voll konzentriert und auf der Hut ist. Denn die Schwäbinnen verfügen über den torgefährlichsten Rückraum der zweiten Bundesliga Süd. Annika Schmid ist für durchschnittlich 7,5 Erfolge gut und führt damit die Torjägerinnenliste souverän an, ihre Klubkameradin trifft immerhin noch 6,8 Mal pro Spiel, was ihr den dritten Rang einbringt. Insofern sind die Gerlach-Schützlinge gut beraten, die Halbspielerinnen früh zu attackieren – möglichweise so wie im Heimspiel, als man dem Duo mit einer 4+2-Deckung den Zahn zog.