Gegen Waiblingen am Samstag (19.30 Uhr) Aufwärtstrend bestätigen
Gina Duketis angeschlagen

Die Erkenntnisse nach dem 40:22- Erfolg des TV 05 Mainzlar in der zweiten DHB-Pokalrunde gegen die HSG Stemmer/Friedewald sind durchweg positiv. „Wir waren viel schneller auf den Beinen als zuletzt. Wir sind auf einem guten Weg“, sieht Trainer Dr. Jürgen Gerlach eine positive Weiterentwicklung in seiner jungen Mannschaft. Und auch über die Pokalauslösung freut man sich bei den mittelhessischen Zweitliga-Damen. In der 3. Runde des DHB-Pokals kommt kein geringerer, als der Deutsche Meister 1.FC Nürnberg in die Sporthalle der Clemens Brentano Europaschule Lollar. Doch vor diesem Handball-Schmankerl stehen noch Pflichtaufgaben in der Liga auf dem Programm. An diesem Samstag zählt ab 19.30 Uhr gegen den VfL Waiblingen vor heimischem Publikum nur ein Sieg.

„Wir wollen dieses Spiel natürlich gewinnen. Aber Waiblingen ist ein sehr unbequemer Gegner. Sie spielen sehr destruktiv und versuchen das Spiel zu zerstören“, sieht Gerlach eine schwierige Aufgabe auf sein Team zukommen. Doch der Saisonstart ist aus der Sicht der Württembergerinnen misslungen. Zwei Niederlagen und der vorletzte Tabellenplatz stehen für die Mannschaft von Trainer Jürgen Krause, der die Integration von jungen Talenten in die erste Mannschaft als vorrangiges Bestreben sieht, zu Buche. In Lollar lastet somit ein großer Druck auf den Gast, der in der jungen Ungarin Judith Lukács auf der Rückraum-Mitte Position eine technisch und physisch starke Spielerin vorzuweisen kann. Aber nicht nur Lukács ist bei dem Aufsteiger eine feste Größe. Mit Karin Frohnwieser verfügt der VfL über eine erfahrene Torsteherin, die bereits zweimal ins Allstarteam der Regionalliga gewählt wurde. Sie ist mit ihren 32 Jahren auch aufgrund ihrer Erfahrung ein wichtiger Rückhalt und die älteste Spielerin im Kader, der ein Durchschnittsalter von 23,5 Jahren hat.

Maren Kölz und Cornelia Schmid im Rückraum sowie Jessica Cyklarz auf der linken Außenposition gehören ferner zu den wichtigsten Spielerinnen des VfL Waiblingen.

Doch im Gegensatz zum letzten Liga-Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau, das souverän mit 30:20 gewonnen wurde, müssen sich die Staufenbergerinnen am Samstag nicht so sehr mit ihren Gegenspielerinnen beschäftigen. „Wir müssen nach uns schauen und unsere Stärken abrufen. Meine Spielerinnen sind nun beweglicher, doch im Rückzugsverhalten sehe ich noch verbesserungsbedarf. Da müssen wir hart an uns arbeiten. Wir müssen von Anfang an aggressiv zu Werke gehen“, fordert Dr. Gerlach wie gewohnt absolute Disziplin. Seine jungen Spielerinnen bekamen dies auch gleich in der ersten Woche der Herbstferien zu spüren, denn anstatt ausschlafen nach Partys stand an drei Vormittagen der abgelaufenen Woche, eine zusätzliche Trainingseinheit auf dem Programm.

Einige davon mit einem Leichtathletiktrainer, der die Spritzigkeit in den Beinen der Spielerinnen fördern und sich positiv auf das zuletzt meist lethargische Rückzugsverhalten auswirken soll. Gina Duketis hat bei diesen Übungen nicht so eifrig mitmischen können. Sie plagt sich mit einer leichten Oberschenkelzerrung herum und muss ein bisschen kürzer treten, damit sie am Samstag einsatzfähig ist. Ansonsten sind alle Spielerinnen fit. Auch die zuletzt ausgepowert wirkende Olivia Reeh ist auf dem besten Wege ihr enormes Leistungspotenzial wieder zu erlangen. „Sie ist wieder richtig auf der Höhe und kann uns weiterhelfen“, sagt der Trainer über die Schülerin, die gegen Zwickau die meiste Zeit auf der Bank verbringen musste.