TuS Lintfort – TV Mainzlar 28:35 (9:15)

Mit einem deutlichen 35:28 (15:9) Auswärtserfolg beim TuS Lintfort hat sich der TV Mainzlar im ersten Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der 2. Liga eine sehr gute Ausgangsbasis für das Rückspiel geschaffen. Vor knapp 400 Zuschauern dominierte die Mannschaft von Trainer Jürgen Gerlach das Spielgeschehen und hätte sogar noch deutlicher gewinnen können. Beste Torschützinnen waren Petra Vicankova für Lintfort sowie Andrijana Atanasoska für Mainzlar. Beide trafen siebenmal. Das Relegations-Rückspiel wird am kommenden Samstag, den 13.05.06 um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule angepfiffen.

Die Gäste aus Mainzlar dominierten von der ersten Minute das Spiel und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Lintfort versuchte durch eine kurze Deckung gegen Miroslava Ritskiavitchius das Spiel des Gegners zu stören. Mainzlar ließ den Ball laufen und spielte dadurch immer wieder Andrijana Atanasoska auf Rechtsaußen frei. Auch Peggy Treek nutzte die sich bietenden Freiräume. Beim Stand von 1:5 in der 9. Minute nahm Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein bereits eine Auszeit. Diese nutzte jedoch ihrer Mannschaft nichts, denn Mainzlar zog, auch dank einer stark haltenden Tanja Dshandshgava im Tor, bis zur 17. Minute auf 9:1 davon.

Die Mannschaft von Dr. Jürgen Gerlach vergab noch einige hochkarätige Chancen und versäumte es, die Führung noch deutlicher zu gestalten. Eine kleine Schwächephase der Mainzlarerinnen nutzte der TuS Lintfort, um auf 4:9 zu verkürzen. Mainzlar baute den Vorsprung aber bis zur 29. Minute noch auf 15:7 aus, kassierte dann noch zwei Tore, so dass beide Mannschaften mit einem 9:15 in die Kabine gingen.

Nach dem Wechsel erhöhten Simone Scheuerer und Miroslava Ritskiavitchius sofort auf 17:9. Doch statt ruhig abzuwarten und klare Chancen heraus zu spielen, wurde zu schnell und unnötig abgeschlossen. Auch häufte sich nun die Zahl der technischen Fehler, so dass der TuS Lintfort zu einfachen Toren kam. Offensichtlich wollte sich die Mannschaft nicht mit einer zu deutlichen Niederlage von ihrem Publikum verabschieden. Nun wurde endlich gekämpft und dadurch der Rückstand auf bis zu vier Tore reduziert.

Jetzt wußte vor allem Mainzlars Kreisläuferin Simone Scheuerer zu überzeugen. Sie erzielte nicht nur sechs Tore, sondern ermöglichte durch geschickt gestellte Sperren ihren Mitspielerinnen gute Torgelegenheiten. Beim Stand von 21:25 aus Sicht der Gastgeberinnen hatten diese die Chance, zum ersten Mal in diesem Spiel den Rückstand auf drei Treffer zu verkürzen. Doch Tanja Dshandshgava hielt einen Gegenstoß und im Gegenzug erhöhte Flügelflitzerin Andrijana Atanasoska wieder auf fünf Tore.

Fehlpässe und schwache Würfe des Mainzlarer Rückraums hielten Lintfort zunächst noch weiter im Spiel, doch zwischen der 53.und der 58. Minute spielte Mainzlar wieder konzentrierter und baute den Vorsprung auf 33:25 aus. Durch Treffer von Dana Kläring und wiederum Simone Scheuerer hieß es in der 60. Minute sogar 35:26. Die ungefähr 60 mitgereisten Fans feierten ihre Mannschaft in den letzten Minuten stehend, mußten aber mit ansehen, wie Lintfort nochmals verkürzte und das Ergebnis somit ein wenig freundlicher gestaltete. Nina Sass war es, die mit der Schlußsirene von Linksaußen den 28:35 Endstand markierte.

TuS Lintfort
Birgit Hohmann (1.-60.); Nina Sass (2), Anja Kaltenbrunn, Ute Hohmann (6), Caroline Mook (3), Miriam Heinecke (1), Bärbel Börgatz (n.e.), Petra Vicankova (7), Linda Engbrocks (6), Natalie Wutzke (n.e.), Alexandra Bahrsch (3/3)

TV Mainzlar
Tanja Dshandshgava (1.-60.), Susanne Mauracher (n.e.); Katharina Leib (n.e.), Csilla Elekes, Andrijana Atanasoska (7), Monika Ludmilova (4/4), Anja Groschopp (3), Dana Kläring (3), Peggy Treek (2), Simone Scheuerer (6), Gitta Politt (n.e.), Catharina Meywald (1), Zsofia Mozsi (4), Miroslava Ritskiavitchius (5), Jördis Mundt

Zuschauer: 400
Siebenmeter: 4/3 : 5/4
Zeitstrafen: 10 Min : 4 Min
Schiedsrichter: Kuntz/Schmitt (Kleinblittersdorf/Marpingen)

Spielfilm:
1.Hz: 0:1 (2.), 0:3 (6.), 1:9 (17.), 4:9 (19.), 6:13 (25.), 9:16 (30.)
2.Hz: 9:17 (33.), 12:17 (34.), 15:19 (38.), 18:22 (44.), 19:25 (46.), 22:27 (52.), 24:28 (54.), 25:33 (58.), 28:35 (60.)

beste Spielerinnen:
Birgit Hohmann (Lintfort); Simone Scheuerer, Tanja Dshandshgava (Mainzlar)

Stimmen zum Spiel:

Bettina Grenz-Klein (TuS Lintfort):
Es ist schade, dass wir als wir auf vier Tore verkürzen konnten, zwei Großchancen vergeben haben. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und mußten dem Rückstand immer hinterher laufen, weil wir zuviel Courage vor dem Gegner hatten. Später war das Spiel dann ja weitestgehend ausgeglichen.

Dr. Jürgen Gerlach (TV Mainzlar)
Die mentale Belastung ist bei einem solchen Spiel höher als üblich. Ich bin glücklich, dass das Ergebnis günstig gestellt wurde. Es ist noch nicht gegessen, aber wir haben eine gute Ausgangsbasis. Ich gehe davon aus, dass mit diesem Ergebnis der Klassenerhalt geschafft ist.