Auch Elena Grölz im Trainerstab des Frauen-Bundesligisten – Neue Spielerinnen vorgestellt

Dass es weitergehen würde beim TV Mainzlar stand bereits seit Mai fest. Mit welchen Spielerinnen und welchem Trainer allerdings, dieses Geheimnis lüfteten die Verantwortlichen des letzten heimischen Frauenhandball-Bundesligisten erst gestern in den Räumen des Hauptsponsors, der Licher Privatbrauerei. Das Trainer-Zepter in der kommenden Saison werden Norbert Gwiozda und die frühere Mainzlarer Nationalspielerin Elena (Leonte) Grölz übernehmen. Gwiozda, der unter anderem Grün-Weiß Frankfurt und Bayer Leverkusen in der Frauen-Bundesliga trainierte, kommt vom Nord-Zweitligisten DSC Oldenburg und arbeitete bereits im heimischen Raum beim TV Ortenberg in der Zweiten Liga.
Aber nicht nur die Trainerstühle sind somit ausgefüllt, auch der nach der vergangenen Saison auf lediglich vier verbliebene Spielerinnen geschrumpfte Mannschaftskader wurde ordentlich aufgepäppelt. Insgesamt stellte Mainzlars Verantwortlicher, Bernd Bierau, sieben Neuzugänge vor: Kitti Matyas (Ungarn/Tor), Kornelia Baboi (Ungarn/Rückraum), Tatyana Khlimankova (1. FC Nürnberg/Rückraum), Dana Kläring (THC Erfurt/Außen), Andrijana Atanasoska (Mazedonien/Außen), Elfa Björk Hreggvitsdottir (Island/Außen), Anna Psatha (Griechenland/Kreis) heißen die Neuen. Besonders Tatyana Khlimankova dürfte hierbei die in der vergangenen Saison aufgetretenen Rückraum-Probleme lösen helfen. Insgesamt stehen somit elf Spielerinnen im Mainzlarer Aufgebot. Über den Rücktritt vom Rücktritt von Ausnahmespielerin Monika Ludmilova indes herrschte unterschiedliche Auffassung. Während Bierau und Gwiozda durchblicken ließen, dass sie mit einem Engagement der Torjägerin rechnen, betonte „Molli“, dass sie nur im äußersten Notfall zur Verfügung stehe. Ob mit oder ohne die mehrmalige Torschützenkönigin dürfte entscheidenen Einfluss auf das Saisonziel nehmen. „Realistisch gesehen ist alles möglich“, so Bierau und nahm dabei die Play-Offs ins Visier. Erfolgreicher Handball ist umso mehr gefordert, da der letzte heimische Frauen-Bundesligist für zunächst sechs Spiele in die Gießener Sporthalle Ost umziehen wird und auch weiter nach Hüttenberg ausweichen möchte. „In eine größere Halle umzuziehen ist für unsere Zuschauer wichtig, allerdings ist es nicht einfach“, stellte Bierau klar und verwies auf die starke Hallenbelegung durch die anderen Bundesliga-Teams. Eine weitere Neuerung beim TVM bedeutet die Installation der Staufenberg-Mainzlarer Handball-GmbH, die sich in Zukunft allein den Belangen des Bundesliga-Teams widmen wird und der Bierau als Geschäftsführer vorsteht.