TVM will in Bensheim Selbstvertrauen für Relegation tanken
Eigentlich ist das letzte Spiel der regulären Runde für die Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar bei der drittplatzierten HSG Bensheim/Auerbach ohne Bedeutung. Denn die Staufenbergerinnen werden – egal, wie das Hessenderby ausgeht – den derzeitigen zehnten Tabellenrang nicht mehr verlassen und müssen in die Relegation. Vor diesem Hintergrund geht es morgen um 19 Uhr in der Bensheimer Weststadthalle doch um etwas: Nämlich darum, bestimmte Dinge für die wichtigen Spiele um den Klassenerhalt zu testen und mit einer guten Leistung zum Abschluss noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken. „Die Relegation hat absoluten Vorrang. Aber natürlich wollen wir in Bensheim keine 15-Tore-Niederlage übergezogen bekommen. Wir sehen das Spiel als eine Art Vorbereitung auf die Relegation, können noch einmal das ein oder andere probieren. Wenn es gut klappt, können wir daraus Selbstvertrauen ziehen. Denn die Moral zu stärken, geht am einfachsten, wenn man seine eigenen Stärke sieht“, glaubt Co-Trainer Eckhard Weber und hofft auf Aufschlüsse in Sachen offensivere Deckungsvarianten und Gegenstoßkonzept. „Nur im Wettkampf können wir sehen, wo die Fehler sind, die es noch zu beheben gilt“, so Weber.
Und so ist man in Mainzlar auch kaum am Gegner interessiert, für den allerdings am Samstag viel auf dem Spiel steht. Die Südhessinnen haben noch Ambitionen auf Platz zwei und damit die bessere Ausgangsposition in der Aufstiegsrunde. Die HSG ist punktgleich mit dem SC Markranstädt und könnte mit einem Sieg die Sächsinnen noch überflügeln, sofern diese gegen Zwickau stolpern.
Im Hinspiel schlugen sich die Mainzlarerinnen wacker und verloren mit nur zwei Toren Unterschied (25:27). Um die Partie auch diesmal mindestens ausgeglichen zu gestalten, muss der TVM Bensheims wurfgefährliche Mittelfrau Melanie Marcantonio im Auge haben, genauso wie die flinken Außen. „Gerade zu Hause spielen sie schnell nach vorne“, weiß Weber. „Wir müssen versuchen, uns zu stabilisieren. Und vielleicht gewinnen wir ja, wenn wir das locker angehen“, liebäugelt der Assistent von Cheftrainer Jürgen Gerlach mit „einem anständigen Abschied“ aus der Pflichtspielrunde.
Bevor es dann am 2. und 10. Mai, zuerst muss Mainzlar auswärts ran, in die Abstiegsrelegation gegen den Zahnten der Nordstaffel geht. „Noch ist ja nicht klar, ob wir gegen Harrislee oder Stemmer spielen. Das macht es etwas schwierig, uns jetzt schon darauf vorzubereiten“, hat man sich aber bereits einige Infos an Land gezogen und wird dies noch intensivieren, wenn der Gegner dann auch feststeht.
Hinterlassen Sie einen Kommentar