Mainzlarerinnen landen wichtigen Heimerfolg über Ketsch
Gerlach: „Mannschaft hat um jeden Millimeter gekämpft“
TV Mainzlar – TSG Ketsch 33:27 (15:12)

Gut gespielt, gegen einen favorisierten Gegner gewonnen und in der Tabelle einen Platz nach oben geklettert – die Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar hatten am Samstagabend nach Anpfiff der Heimpartie gegen Play-off-Kandidat TSG allen Grund zu Freude und ließen diese auch überschwänglich heraus. Über 60 Minuten hinweg die bessere Mannschaft, verdienten sich die Staufenbergerinnen einen ungefährdeten 33:27-Sieg und zwei wichtige Punkte, die den TVM am TV Nellingen, der in Beyerröhde patzte, vorbei auf den begehrten neunten Platz, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet, hoben.
Das Spiel begann mit einem Kuriosum. 25 Sekunden nach dem Anpfiff unterbrachen die Unparteiischen und schickten Ketschs Torfrau Daniela Treinzen auf die Tribüne, weil sie nicht auf dem Spielbericht stand.
„Das war ein Fehler, der unserem für die Spielerliste zuständigen Teammanager passiert ist. Möglicherweise hat das die Spielerinnen schon ein wenig verwirrt“, schloss TSG-Trainerin Steffi Trunk nicht aus, dass diese Aktion vielleicht auch ihren Teil dazu beitrug, dass sich ihre Mannschaft von Anfang an viel zu viele leichte Fehler leistete („Das war ein schwarzer Tag. Nichts hat funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“) und sich eines Aufstiegsrundenspiranten nicht würdig erwies.
Den Mainzlarerinnen sollte das nur recht sein. Denn so wurde es ihnen einigermaßen leicht gemacht, das Spielgeschehen ab dem einzigen Rückstand beim 1:2 (3. Minute) zu dominieren. Und das obwohl der Gastgeber insgesamt fast 20 Wurfmöglichkeiten nicht nutzte und vor allem in der Anfangsphase noch einige unnötige Ballverluste produzierte. Beim 10:7 betrug der Vorsprung erstmals drei Tore und wurde bis zum 15:12 zum Pausentee auch behauptet.
Auch im zweiten Durchgang blieb der TVM am Drücker, stand gut in der Deckung und erarbeitete sich so auch die ein oder andere Chance zum Kontern. Spätestens beim 25:20 standen alle Zeichen auf Heimsieg Nummer drei. Die Heimmannschaft hatte sich längst frei geschwommen und zeigte sogar das ein oder andere Kabinettstücken, wie beispielsweise einen Rückhandwurf durch die im Fall befindlichen Jonna Jensen. Die Kontrahentinnen konnten dem nichts mehr entgegen setzen und unterlagen schließlich klar.
„Ich bin zum einen glücklich darüber, dass wir gewonnen haben, aber auch wie. Denn wir haben uns sehr intensiv vorbereitet und taktisch viel gearbeitet. Meine Mannschaft hat heute um jeden Millimeter gekämpft. Vor allem die Jungen, Soffie Bepler und Olli Reeh,
Aber auch die Etablieren haben viel gearbeitet und sich gegenseitig geholfen.“, war Trainer Jürgen Gerlach rundum zufrieden, der davon sprach, dass man jetzt – und auch dank zahlreicher Einzelgespräche – „mehr Team“ sei. Und er gab seinen Spielerinnen noch eine Warnung mit auf den Weg: „Das heute war jedoch sinnlos, wenn wir nicht nächste Woche in Nellingen gewinnen. Und das wird schwieriger, ein reines Kopfspiel. Und daran werden wir ab Montag arbeiten“, so der „Doc“.

Im Stenogramm
Mainzlar:
Tornow (ab 58. Minute), Krajcarova; Podelean (2), Wenzl, Koljanin (4), Atanasoska (2), Deuster (n. e.), Bournez (11/5), Reeh, Bepler (5), Hadi (5), Jensen (4).

Ketsch:
Rüttinger; Zapf (6/3), Krake (n.e.), Löbich (5), Bossart (6/1), Kartheuser (3), Schalk (3), Rolland (2), Gubernatis (2), Michels (n.e.), Kaden.

Schiedsrichter: Menne/Thiele (Hürth/Bad Honnef)
Zuschauer: 350
Zeitstrafen: 6:8 Minuten
Disqualifikation: Gubernatis (41., nach dritter Zeitstrafe)
Siebenmeter: 5/5:4/4

Torschützenliste 2008/2009
Bournez 144
Koljanin 97
Podelean 81
Jensen 58
Hadi 46
Bepler 36
Reeh 32
Atanasoska 12
Jänicke 6
Wolff 5
Wenzl 2
Deuster 1
Schödl 0
Leib 0