Mainzlar fehlt in Metzingen das Glück der Tüchtigen –
Gute zweite Halbzeit verspricht Hoffnung für nächste Aufgaben

TuS Metzingen – TV Mainzlar 25:24 (14:10)

Auch im Auswärtsspiel beim TuS Metzingen ist es nichts geworden mit einem ersten Punktgewinn für den TV Mainzlar in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Trotz einer ansprechenden Leistung in der zweiten Halbzeit, in der die Staufenbergerinnen einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand noch einmal ausglichen, verlor der TVM mit 24:25 (10:14) und kassierte damit die vierte Saisonniederlage.
„Wie hat mal ein berühmter Fußballer gesagt: Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“, bemühte Mainzlars Co-Trainer Eckhard Weber Jürgen „Kobra“ Wegmann zur Pauschalanalyse. Und dachte dabei vermutlich vor allem an die letzten drei Minuten der Partie im Schwabenland. Beim Stand von 23:23 hatten die Mainzlarerinnen die Möglichkeit, erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung zu gehen. Daniela Wolff kam nach einem Gegenstoß frei zum Wurf, traf aber nur den Pfosten.
Im Gegenzug schloss Metzingens Annika Schmid aus dem Rückraum ab und das Leder fand den Weg unglücklich durch Lenka Krajcarovas Beine hindurch ins Tor – 24:23 statt 23:24. „Lenka hat vorher super gehalten. Und dann bekommt sie so ein ganz blödes Ding, wie man eben immer mal eins dabei hat“, war Weber jedoch weit davon entfernt, seiner starken Torhüterin einen Vorwurf machen zu wollen. Rund eine Minute später verkürzten die mittelhessischen Gäste auf 25:24 und kamen Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal in Ballbesitz. „Leider sind wir aber nicht mehr vor das Tor gekommen, weil die Zeit abgelaufen war“, wurde es auch mit wenigstens einem Zähler nichts mehr.
Dem spannenden Finish waren 57 wechselhafte Minuten vorausgegangen. Mainzlar kam ordentlich ins Spiel und legte eine 4:2-Führung vor, bevor die Gastgeberinnen nach dem 8:8-Ausgleich vier Treffer in Folge erzielten und das Heft in die Hand nahmen. „Zu Beginn haben wir das taktische Konzept, langsamer nach vorne zu spielen, um nicht zu viele Ballverluste zu haben, gut umgesetzt. Dann haben wir aber mehr Bälle verloren und in der Abwehr unkonzentriert sowie mit zu wenig Körpereinsatz gespielt“, so der Assistent von Chefcoach Jürgen Gerlach, der ein Sonderlob an die wiedergenesenen Adeline Bournez und Nica Elena Podelean („vorne und hinten sehr gut“) verteilte. „Viele gute Aktionen sind daraus entstanden, das Adeline von Linksaußen kommend gekreuzt hat und das Anspiel zum Kreis gesucht hat. So haben wir viele Siebenmeter herausgeholt.“
In der zweiten Hälfte habe man dann das Tempo erhöht und gut gekämpft, durften sich die Trainer darüber freuen, dass ihre Schützlinge sich wieder heran tasteten und die Begegnung wieder offen gestalteten. Und so war man dann trotz der letztlich unbelohnten Aufholjagd gar nicht so unzufrieden. „Wenn wir die im zweiten Durchgang gezeigten Leistung mit in die nächsten Spiele nehmen könnenm, sollten wir keine Probleme haben. Daran muss angeknüpft werden. Das geht aber nur mit 100 Prozent Einsatz. Da müssen die Sohlen glühen“, so Weber abschließend.

Im Stenogramm

Metzingen:
Noppel, Mann-Kundt; Skenderovic (2), Wilhelm (2), Tuc (1), Kubasta (5), Stefani (1), Haas (2), Duschner, Lipska, Ramirez (3), Kaiser, Schmid (9/1), Wiese.

Mainzlar:
Krajcarova, Völpel (n.e.); Podelean (4/3), Wenzl (n.e.), Wolff (2), Koljanin (6), Deuster (n.e.), Bournez (6/1), Bepler (1), Jänicke, Jensen (2), Leib (n.e.), Reeh (3).

Schiedsrichter: Dinges/Kirsch (Eggenstein)
Zuschauer: 450
Zeitstrafen: 4:0 Minuten
Siebenmeter: 1/1:5/4