TV Mainzlar zieht in Wülfrath trotz schwacher erster Hälfte in die zweite Runde ein – „Trainingseinheit Gegenstoß“
TB Wülfrath – TV Mainzlar 25:38 (12:16)
Mit einem letztlich klaren 38:25-Sieg beim Niederrhein-Oberligisten TB Wülfrath haben die Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar ihre Pflichtaufgabe erledigt und sind in die dritte Runde des DHB-Pokalwettbewerbs eingezogen.
Allerdings machten sich sich die Staufenbergerinnen eine Halbzeit lang selbst das Leben schwer und wurden erst in Durchgang zwei ihrer Favoritenrolle gerecht. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr schlecht gespielt, viele technische Fehler gemacht, zu viel aus dem Stand und in der Abwehr undiszipliniert agiert“, monierte Co-Trainer Eckhard Weber zudem, dass seine Mannschaft „keinen Druck nach vorne“ entwickelte. So kam es dann auch, dass die wackeren Gastgeberinnen, die zum ersten Mal überhaupt in der zweiten Pokalrunde standen, in der ersten Hälfte gut mithielten. „Teilweise lagen wir nur mit zwei Toren vorne gegen einen Oberligisten. Da zeigt doch schon, dass wir nicht die beste Leistung gezeigt haben“, so Weber.
Allerdings verzichtete der TVM in der Nähe von Düsseldorf auch auf den Einsatz der angeschlagenen Neuzugänge Lenka Krajcarova (Fußprobleme), Adeline Bournez (Rücken) und der gegen Zwickau umgeknickten Nica Podelean. Anita Koljanin stand nur in den ersten 30 Minuten auf dem Feld. So kamen Spielerinnen aus dem zweiten Glied zu höheren Spielanteilen.
Und diese machten nach dem Wechsel ihre Sache besser. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann aufgerappelt und von Anfang das Tempo erhöht. Die Abwehr hat vorausschauender agiert, so dass Wülfrath zu Abspielfehlern gezwungen wurde, die wir dann gut in Gegenstöße umgesetzt haben“, bekamen Weber und sein Chefcoach Jürgen Gerlach nun das zu sehen, was für die gesamte Partie geplant war.
„Uns war klar, dass wir da keine Schwierigkeien haben würden, weiterzukommen. Also hatten wir vorher festgelegt, dass wir dieses Spiel als Trainingseinheit Gegenstoß nutzen wollten. Das hat aber leider nur in der zweiten Halbzeit geklappt“, bekräftigt der Co., der seine Schützlinge mit voranschreitender Spieldauer immer weiter davonziehen sah. Spätestens beim 15:22 war der Widerstand der nun auch konditionell immer mehr nachlassenden Gastgeberinnen gebrochen und Mainzlars junge, schnelle Spielerinnen Olivia Reeh, Sophia Bepler, Jonna Jensen und Co. durften noch etwas Selbstvertrauen tanken für die anstehenden Aufgaben in der Südstaffel der 2. Bundesliga, in der es am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel in Metzingen weitergeht.
Im Stenogramm
Tore Mainzlar:
Wenzl (4), Koljanin (2), Wolff (6), Deuster (3/3), Reeh (7/2), Bepler (6), Jänicke (4), Jensen (4), Leib (2).
Tore Wülfrath:
Blume (1), Burmeister (4/4), Döpper (4), Essen (1), Krohm (2), Nitzschmann (3), Pohlmann (1), Rath (5/1), Berger (4)
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