Mainzlar empfängt morgen Ketsch –
„Müssen warten, bis die Chance auch wirklich da ist“

Zwei Stunden bevor der TV Mainzlar am morgigen Samstag um 19.30 Uhr in der Lollarer Clemens-Brentano-Schulturnhalle auf die TSG Ketsch trifft, steigt in Wuppertal das Kellerduell der 2. Frauenhandball-Bundesliga Süd zwischen dem TV Beyeröhde und dem TV Nellingen. Sollten die Gastgeberinnen diese Partie für sich entscheiden, hätte der Aufsteiger – genauso wie der TVM vor seinem Heimspiel und dann auch Nellingen – neun Punkte auf der Habenseite. Womit der Kampf dieser drei Konkurrenten um den Klassenerhalt noch spannender würde. „Ein Grund mehr für uns, von den verbleibende vier Spielen noch das ein oder andere zu gewinnen“, sagt Mainzlars Co-Trainer Eckhard Weber und wäre natürlich hoch erfreut, wenn seine Mannschaft schon morgen gegen Ex-Erstligist Ketsch ein Zählerpaar einführe. Er weiß aber auch, dass diese Aufgabe nicht leicht wird. „Das Spiel wird schon schwer. Denn Ketsch kämpft noch um einen Play-off-Platz und darf sich keinen Ausrutscher leisten. Die werden es wohl kaum langsam angehen lassen. Andererseits ist es für uns auch ganz gut, dass der Gegner selbst unter Druck steht und vielleicht auch etwas nervös ist“, so Weber.

Will man am Samstag etwas reißen, müssen zunächst die eigenen Schwächen abgestellt werden. „Unser großes Manko war zuletzt die Chancenverwertung. Wir müssen einfach konzentrierter im Abschluss sein“, gibt der Co. von Jürgen Gerlach ihren Schützlingen mit auf den Weg. „Zudem haben wir im Hinspiel in Ketsch einige Probleme beim Deckungsverhalten im Eins-gegen-eins gehabt“, erinnert er sich. Vor allem Marleene Zapf, die im Zweikampf „variabel“ agiert, aber auch die zudem „wurfgewaltige“ Mittelspielerin Annick Bosshart müssen im Auge behalten werden („Da muss man bis zum Schluss dran bleiben und die Räume zu machen“).

In Ballbesitz müsse das Leder schnell nach vorne getragen werden, um die Ketscher Defensive „unter Druck zu setzen und ständig zu beschäftigen“. Im Positionsangriff sei Disziplin gefordert, denn mit risikoreichen Anspielen und verfrühten Abschlüssen mache man sich das Leben oft selbst schwer. „Wir müssen warten, bis auch wirklich die Chance da ist, sonst kassieren wir zu viele Gegenstöße“, warnt „Ecki“ Weber.

An den Spielen in Zwickau und Sindelfingen habe man gesehen, dass die Mainzlarerinnen mehr können. „Die Spielerinnen haben die technischen Möglichkeiten und Fähigkeiten, um zu gewinnen. Sie müssen es nur mal hinbekommen, das zumindest zu drei Vierteln abzurufen.“

Torschützenliste 2008/2009

Bournez 133
Koljanin 93
Podelean 79
Jensen 54
Hadi 41
Reeh 32
Bepler 31
Atanasoska 10
Jänicke 6
Wolff 5
Wenzl 2
Deuster 1
Schödl 0
Leib 0