Ungefährdeter 38:25-Sieg in Marpingen ­– Jonna Jensen wirft neun Tore – Schwere piele vor der Brust

Dem TV 05 Mainzlar ist es gelungen, sich in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga Süd der Frauen festzusetzen. Mit 38:25 (19:9) setzten sich die Mittelhessinnen beim Tabellenschlusslicht DJK St. Michael Marpingen durch und haben nach einem erneut überzeugenden Auftritt den Abstand auf den fünften Platz, der nicht mehr zur Playoff-Teilnahme berechtigt, auf vier Zähler ausgebaut. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr hohes Tempo gezeigt. Dieses schnelle Spiel und eine kompakte 6:0-Deckung waren hauptverantwortlich für die deutliche 19:9-Halbzeitführung“, zeigte sich Mainzlars Co-Trainer Eckhard Weber mit dem Abschneiden in den ersten dreißig Minuten sehr zufrieden.

Der Gast begann vor den Toren Saarbrückens sehr konzentriert und lag nach Treffern von Jonna Jensen, Svenja Jänicke und Dominika Dolny in der vierten Minute bereits mit 3:1 in Front. Der gute Start schien die Spielerinnen des TVM zu beflügeln, denn nach einem Siebenmetertor von Nina Hess zum 5:1 (8.), erspielte sich die Gerlach-Truppe eine fast schon vorentscheidende 12:5-Führung in der 22. Minute. Marpingen war bereits schachmatt gesetzt, Das Schema dieses Treffers unterstrich dabei die taktische Marschroute der Mittelhessinnen. Aus einer kompakten Abwehr heraus wurde die flinke Jonna Jensen angespielt, die ihre Schnelligkeit ausnutzte und per Tempogegenstoß einwarf. „Jonna hat in der ersten Halbzeit sieben Tore geworfen. Das waren alles Tempogegenstößen. Wir hatten den DJK-Rückraum sehr gut im Griff und konnten schnell umschalten. Das war unser großes Plus“, befand Weber, der sich dann aber über Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten zu Beginn des zweiten Abschnittes ärgerte.

Nachdem die wurfstarke Daniela Wolff per Distanzwurf das 20:9 (31.) markierte und Nina Hess gar zum 25:9 (35.) traf, kam Marpingen in der Folgezeit – begünstigt vom Mainzlarer Schlendrian – etwas stärker auf. Perfektionist Weber ärgerten diese Nachlässigkeiten: „Das Ergebnis hätte wesentlich höher ausfallen müssen. Es entspricht nicht unsere Dominanz. Wir waren eine Viertelstunde lang nicht auf der Höhe.“ Allerdings war es nachvollziehbar, dass der Gast nach einer Führung mit 16 Toren einen Gang zurückschaltete – das Spiel war längst entschieden. Die Treffer von Dragana Dejanovic (39.) vom Siebenmeterpunkt zum 11:26 oder von Karoline Müller zum 14:30 (45.) waren lediglich als Ergebniskosmetik zu verstehen. Der schwache Aufsteiger aus dem Saarland hatte auch in der TVM-Schwächephase nicht viel entgegenzusetzen. Am Ende warf die starke Gina Duketis mit der Schlusssirene den Ball zum 38:25 ins Tor. „Wir hatten vor dem Spiel sehr viel Respekt, denn uns war klar das Marpingen mit dem Rücken zur Wand steht. Dass es so leicht werden würde, hätten wir nicht gedacht. Die nächsten Spiele sind gegen Mannschaften, die in der Tabelle um uns herum stehen. Die sind eine Klasse stärker, dass wird schwer“, blickt Jonna Jensen bereits in die Zukunft, wo am kommenden Samstagabend mit des SC Markranstädt ein harter Brocken wartet.

DJK St.Michael Marpingen:
Rubil, Lißmann; Detzler (1), Buchholz (2), Dejanovic (4/4), Scherf (2), Zägel, Jung, Zimmer, Müller (6), Klein (1), Bauer (2), Leib (4), Hinsberger (3).

TV 05 Mainzlar:
Dauth, Tornow; Atanasoska (2), Ruzickova (2/1), Lisowska (3/1), Wolff (5/1), Dolny (3), Hess (3/1), Duketis (5), Reeh (3/1), Bepler, Jänicke (3), Jensen (9).

Im Stenogramm

Schiedsrichter: Gerhard/Küsters
Zuschauer: 400
Zeitstrafen: 10:4 Minuten
Siebenmeter: 4/4:5/7