Zu viele Fehler in der ersten Halbzeit –
Deckung nach Rot gegen Podelean ohne Zuordnung

TV Mainzlar – TuS Metzingen 25:27 (12:15)

Ohne die verletzte Leila Hadi sowie die grippekranke Sophia Bepler und dementsprechend mit einer Rumpftruppe mussten die Zweitliga-Handballerinnen des TVM Mainzlar in ihr gestriges Heimspiel in der Lollarer Clemens-Brentano-Schulturnhalle gegen TuS Metzingen gehen. Nur einmal zum Wechsel gezwungen, weil Kreisläuferin Nica Podelean neun Minuten nach ihrer dritten Zeitstrafe nicht mehr mitwirken durfte, ließ Trainer Jürgen Gerlach mit der verbliebenen ersten Sechs durchspielen. Diese kam nach einer schwachen ersten Hälfte aber im zweiten Durchgang noch erstaunlich gut zurecht und war nahe dran an einem Punktgewinn. Doch am Ende kassierten die Staufenbergerinnen doch eine 25:27 (12:15)-Niederlage.
Es ging erfreulich los für den TVM, bei dem Mathilda Atanasoska auf Linksaußen begann und die unter der Woche kränkliche, aber offensichtlich rechtzeitig wieder fit gewordene Olivia Reeh in den Anfangsminuten auf der Mittelposition die Fäden zog. Anita Koljanin und Podelean besorgten ein 2:0 nach rund dreieinhalb Minuten.
Es sollte jedoch die letzte Führung für die Gastgeberinnen gewesen sein, die sich in der Folgezeit schwer im Spielaufbau taten, sich einige unnötige Stockfehler und Fahrkarten einhandelten und auch hinten einige Male zu spät dran waren an den Gegenspielerinnen. Metzingen wendete beim 3:4 (11. Minute) das Blatt und war etwa acht Minuten später bis auf 5:10 enteilt.
Vor allem auf Adeline Bournez war in Durchgang eins in Sachen Chancenverwertung nicht der übliche Verlass: Sechsmal verfehlte sie das Ziel, dreimal davon war Alu im Spiel. Denoch stoppten die Mainzlarerinnen den Aufwärtstrend der Gäste, die ebenfalls viele Fehler produzierten, und tastete sich mit einem Schlusspurt bis zur Pause wieder heran. 12:15 hieß es, als die Schiedsrichter die erste Halbzeit abpfiffen.
Zu Beginn von Hälfte zwei schien es zunächst, als kämen die Metzingerinnen wieder auf den nach dem ersten Sechstel eingeschlagenen Weg zurück und setzten sich mit 13:19 ab (37.). Doch dann wurde Mainzlars spielfähige Französin Bournez langsam aber sicher wach und stellte unter Beweis, warum sie in der Torschützenliste der Liga mit oben dabei ist. Sechs ihrer insgesamt neuen Tore erzielte in den letzten 20 Minuten und hatte damit großen Anteil daran, dass ihr Team in der 49. Minute plötzlich und dank einer nun wachsameren Deckung wieder ausglich (21:21). Allerdings wurde es sowohl bei diesem Spielstand als auch beim 22:22 und 25:25 (58.) versäumt, noch einen Treffer und damit die Führung nachzulegen. Die Schwäbinnen zeigten Moral, konterten sofort und sicherten sich letztlich doch noch die zwei Zähler.
„In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht und einfache Kontertore des Gegners zugelassen. Das war ausschlaggebend. In der zweiten Hälfte haben wir dann relattiv gut gespielt, aber in den entscheidenenden Momenten kein Tor gemacht“, musste ein angesichts der mageren Besetzung „unter dem Strich zufriedener“ Chefcoach Gerlach zugeben. „Nach der Roten Karten gegen Nica hat bei uns auch erst einmal die Zuordnung in der Deckung gefehlt“, freut sich der Biebertaler nun erst einmal auf die zwei Wochen Pause, in denen er vor allem an „Abstimmung und Athletik“ arbeiten will.

Im Stenogramm
Mainzlar:
Krajcarova, Völpel (ein Siebenmeter), Tornow (n.e.); Podelean (6/2), Wenzl, Koljanin (5), Atanasoska (1), Deuster (n.e.), Bournez (9/3), Reeh (1), Jensen (3), Hadi (n.e.).

Metzingen:
Noppel ( vier Siebenmeter), Mann-Kundt; Skenderovic (2), Wilhelm (1), Tuc (n.e.), Kubasta, Stefani (6), Haas (1), Duschner (3), Artschwager (2), Lipska, Ramirez (6), Schmid (6/3), Wiese.

Schiedsrichter: Böllhoff/Lückert (Verlbert/Bedburg)
Zuschauer: 250
Zeitstrafen: 10:8 Minuten
Rote Karte: Podelean (51.)
Siebenmeter: 8/5:4/3

Torschützenliste 2008/2009
Bournez 118
Koljanin 83
Podelean 64
Jensen 45
Reeh 32
Hadi 27
Bepler 19
Atanasoska 9
Jänicke 6
Wolff 5
Wenzl 2
Deuster 1
Schödl 0
Leib 0