TV Mainzlar empfängt Zweitplatzierten Allensbach – Handball für die Galerie – Saisonplanungen laufen auf Hochtouren
Die Tabelle zeigt es in aller Deutlichkeit: weder nach oben, noch nach unten geht noch was für die Zweitligafrauen des TV 05 Mainzlar. Die letzten beiden Saisonspiele haben lediglich den Charakter besserer Freundschaftsspiele. „Wir möchten uns in diesen Spielen gut verkaufen und Punkte holen“, sagt Mainzlars Trainer Dr. Jürgen Gerlach. Doch auch der Orthopäde weiß, dass seine Handballerinnen an diesem Samstagabend nur ein krasser Außenseiter sind. Mit dem SV Allensbach kommt der Tabellenzweite der Südstaffel in die Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule. Das Team vom Bodensee will sich in Lollar für die Play-Off-Spiele warm werfen. Der Anpfiff erfolgt um 19.30 Uhr.
Aus Sicht der Gastgeberinnen geht es vor allem darum den leidgeplagten Zuschauern im letzten Heimspiel einer verkorksten Saison, die von vielen Schwierigkeiten und Problemen geprägt war und mit den Suspendierungen der Spielerinnen Nina Hess, Dominika Dolny, Gina Duketis und Nicole Dauth ihren negativen Höhepunkt fand, noch einmal attraktiven und schnellen Handball zu zeigen. „Allensbach gehört zu den Topteams der Liga und verfügt über sehr robuste und große Spielerinnen. Wir müssen zusehen, dass wir die in den Griff bekommen. Ich denke schon, dass wir einen Punkt holen können und auch attraktiv spielen werden“, meint Gerlach. Zuletzt gelang es dem Gast vom Bodensee in einem packenden und spannenden Spiel dem Aufstiegsanwärter Nummer eins aus Göppingen beim 27:27 einen Zähler abzuluchsen. In diesem heiß umkämpften Südderby bestachen die Allenbacher durch zahlreiche gut Offensivaktionen und einer guten Quote im Abschluss. Vor allem die robuste Kathrin Egenhofer sorgte mit ihren Toren für den Achtungserfolg des Aufstiegskandidaten. In der Abwehr spielt mit Dagmar Gekeler eine sehr clevere und abgezockte Spielerin, die zu den besten Defensivkräften der kompletten Liga gehört. Die 26-jährige geht immer bis an die Schmerzensgrenze und gehört nicht nur deswegen bei den Gästefans zu den beliebtesten Spielerinnen. Auf halbrechts spielt mit Kirsten Watzke eine wurfgewaltige Linkshänderin, deren Kreise es aus Mainzlarer Sicht unbedingt einzuengen gilt. „Allensbach spielt sehr schnell und arbeitet auf allen Positionen sehr gut. Für uns ist es wichtig, dass wir dieses Spiel vor heimischem Publikum austragen dürfen, denn dort sind wir in der Lage 20 Prozent mehr Leistung abzurufen. Das spielt bei den jungen Spielerinnen einfach eine wichtige Rolle“, sagt Gerlach. Aus Sicht des TVM geht es vor allem darum das Spiel der „Jungchens“ zu verbessern. „Wir haben zuletzt sehr hart trainiert und das Tempo etwas angezogen. Die Mädchen wollen sich natürlich weiterentwickeln. Wir haben schon ein Auge auf die nächste Spielzeit“, sagt Mainzlars Cheftrainer. Vor diesem Hintergrund scheint es nicht verwunderlich, dass Gerlach trotz der Bedeutungslosigkeit am Samstag erstmals die Rekonvalezenten Anja Koljanin und Daniela Wolff spielen lassen würde. „Wenn sie sich sicher fühlen und spielen wollen, kommen sie zum Einsatz. Da sehe ich überhaupt keine Schwierigkeiten“, meint Gerlach, der gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Bundesligaabteilung Horst Münch die kommende Saison plant. Dabei sind laut Gerlach bereits weitgehende Einigungen mit Spielerinnen aus dem bestehenden Kader erzielt. Demnach sollen alle Spielerinnen, die am Samstag auflaufen werden, auch in der kommenden Spielzeit für den mittelhessischen Zweitligisten auf Torejagd gehen. Um das sportliche Niveau im Kader noch etwas anzuheben planen die Mainzlarer den Neuerwerb von drei weiteren Spielerinnen. Dabei soll es sich um eine Torsteherin und zwei wurf- und deckungsstarke Rückraumspielerinnen handeln. Eine davon soll demnächst im Probetraining erscheinen. Namen wollte Gerlach aber noch keine preisgeben.
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