TV Nellingen am Samstag (19.30 Uhr) in Lollar – Letztes Spiel in 2007

Nach der unnötigen Niederlage beim TuS Weibern am vergangenen Wochenende kommt dem Heimspiel des TV 05 Mainzlar am Samstag um 19.30 Uhr gegen den TV Nellingen eine ganz besondere Bedeutung zu. In der Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule werden sich die jungen Handballerinnen von Trainer Dr. Jürgen Gerlach mächtig reinhängen müssen, um mit einem positiven Ergebnis ein durchweg erfolgreiches Jahr 2007 abschließen zu können. Gegen die Schwäbinnen, die in der Tabelle der zweiten Bundesliga Süd derzeit nur auf dem neunten Platz rangieren, wartet eine anspruchsvolle Aufgabe. Die „Hornets“ müssen das Spiel in Mittelhessen gewinnen, um das ausgegebene Ziel „Play-Off-Plätze“ nicht aus den Augen zu verlieren.

Aber auch der TVM wird sich zerreißen, um den starken dritten Platz behaupten zu können.

„Wir hatten in Weibern etwas Pech mit den Schiedsrichtern, die gerade in der Schlussphase mit einigen Entscheidungen danebenlagen. Aber die Mannschaft hat unter der Woche hart gearbeitet und gezeigt, dass sie das letzte Spiel in diesem Jahr unbedingt gewinnen will. Natürlich ist es schwierig eine solche Niederlage wie in Weibern weg zu stecken, aber ich bin optimistisch“, meint Trainer Gerlach, der einen starken TVN erwartet, das dieser „erstmals wieder mit der kompletten Truppe antreten kann.“

Zwei Siege konnte der kommende Gegner in dieser Saison erst erringen. Im letzten Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach erkämpften sich die Schützlinge von Trainer Dirk Haigis, die bislang gegen sämtliche Topmannschaften ran mussten und teilweise herbe Niederlagen verzeichneten, einen glanzlosen 17:16-Sieg. Spielfreudiger präsentierte sich das Team dann eine Woche später im Heimspiel gegen den scheinbar übermächtigen und verlustpunktfreien Tabellenführer von Frisch Auf Göppingen. In einem hart umkämpften Match hielt der TV über weite Strecken gut mit, musste sich aber am Ende aufgrund der fehlenden Cleverness mit 23:29 geschlagen geben.

In diesem hochklassigen und spannungsgeladenen Schwabenderby machten sich vor allem die personellen Stärken der „Hornets“ bemerkbar. Mit der 26-jährigen Rückraum-strategin Daniela Stratmann verfügt der TVN über eine spielintelligente, schnelle und zudem abschlussstarke Führungskraft auf halblinks, die aufgrund ihres Ehrgeizes eine wichtige Rolle im Nellinger Konzept einnimmt. Ebenfalls beachtenswert ist Stefanie Urbisch.

Routiniert, abgezockt und geradlinig – diese Attribute zeichnen das Spiel der 31-jährigen aus. Vor allem in kritischen und heiklen Situationen in der Schlussphase einer Partie, ist sie in der Lage Ruhe auszustrahlen und mit ihrer guten Spielübersicht zu einem erfolgreichen Ergebnis für ihr Team beizutragen.

„Strathmann und Urbisch müssen wir in den Griff bekommen. Beide sind ausgesprochen stark und die Säulen des Nellinger Spiels“, weiß Gerlach, wo seine Schützlinge den Hebel ansetzen müssen. Aber auch der Neuzugang Christine Maric wirkt athletisch und voller Dynamik. Auf der Königsposition ist sie in der Lage aufgrund ihrer technischen Klasse ein Spiel zu leiten und die beiden „Halben“ gut in Szene zu setzen. Zudem kommt es zu einem Wiedersehen mit Kitty Matya, die bereits für den TV Mainzlar in der Bundesliga einige Einsätze im Tor bekam. Aber viel wichtiger, als das Potenzial des Gegners ist die psychische Stärke der Staufenbergerinnen. Die zuletzt bezogene Niederlage in Weibern fällt aufgrund der bislang eingeheimsten Punkte nicht schwer ins Gewicht, doch das Zustandekommen in der Endphase war im Besonderen bitter. Gerlach weiß, worauf es am Samstag ankommt: „Wir müssen hart kämpfen und ähnlich wie gegen Bensheim in der Deckung sehr kompakt agieren. Zudem müssen wir unsere Gegenstöße effizient ausnutzen. Vielleicht war das verlorene Spiel ganz gut. So sehen die Mädchen, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir immer einhundertprozent geben.“