Nach der deutlichen Niederlage am vergangenen Wochenende in Bensheim-Auerbach gab es auch gegen den Tabellenzweiten vom TuS Metzingen keine Siegchance für den TV Mainzlar. Am 9. Spieltag gab es eine klare 32:41 (21:18) Niederlage für die Mannschaft aus Mittelhessen. Aufgrund des Torverhältnisses hat sich Mainzlar um zwei Tabellenplätze verschlechtert und belegt nun Platz 11.

„Wir haben großen Respekt vor dem TV Mainzlar bekommen nach dessen Erfolg über Markranstädt“, sagte Metzingens Trainer Emir Hadzimuhamedovic. Dieser nötige Respekt trieb die „Tussies“ aus Metzingen zu einer von Beginn an konzentrierten und guten Angriffsleitung. Bereits nach wenigen Minuten war klar, dass es für die Gastgeberinnen schwer werden würde, diese Mannschaft zu bezwingen. Metzingen war körperlich stabiler, schneller und beweglicher, dazu im Abschluß effektiv. Lediglich über die Abwehrarbeit zeigte sich Trainer Hadzimuhamedovic unzufrieden. „32 Gegenstore sind eindeutig zu viel, allerdings haben wir es auch noch nicht geschafft, 41 Tore zu erzielen. Insofern bin ich zufrieden.“

Auf Mainzlarer Seite gab neben Neuzugang Nina Hess auch die Polin Anna Lisowska ihr Heimdebüt. Ihre Spielberechtigung wurde erst kurz vor Spielbeginn erteilt. Nach Abstimmungsproblemen zu Beginn zeigte Lisowska im Angriff eine durchaus ansprechende Leistung. Sie erzielte insgesamt neun Tore, davon drei Siebenmeter, welche sie sicher verwandelte. Allerdings hatte sie Glück, dass die beiden Schiedsrichter nach einem Foul in der 11. Minute, bei dem sie ihrer völlig frei werfenden Gegenspielerin von hinten in den Wurfarm griff , sich für eine Zeitstrafe und gegen eine durchaus im Bereich des Möglichen liegender Roten Karte entschieden. Nur vier Minuten später kassierte sich eine weitere Zeitstrafe und wurde daher von Trainer Gerlach nicht mehr in der Abwehr eingesetzt. Metzingen nutzte geschickt die Lücken, die sich durch diese permanenten Wechsel ergaben und erzielte einige einfache Tore nach der schnellen Mitte.

Mainzlars Trainer Dr. Jürgen Gerlach zeigte sich während des gesamten Spiels unzufrieden mit den Schiedsrichtern: „Die Schiedsrichter haben Anna von Anfang an gezeigt, dass sie sie nicht mögen. So konnte sie ihre Stärke in der Abwehr nicht zeigen. So etwas habe ich noch nicht erlebt!“ Durch sein durchgängiges Kritisieren der beiden Unparteiischen schwächte er seine Mannschaft allerdings nur noch mehr. Er kassierte zunächst eine Zeitstrafe, später erhielt er sogar noch die Rote Karte.

Beste Spielerin im Mainzlarer Team war Rückraumspielerin Daniela Wolff. Sie traf insgesamt zehnmal und zeigte wieder einmal, wie wichtig sie für ihre Mannschaft ist. Auch Kreisläuferin Zdenka Starsichova war vor allem in der ersten Halbzeit stark. Metzingen überzeugte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung im Angriff, bei der vor allem Tina Gruß, Iris Cartarius und die holländische Nationalspielerin Wendy Smits als herausragende Torschützinnen glänzten.

TV Mainzlar
Iveta Kutna, Nicole Dauth; Anna Lisowska (9/3), Nina Hess (1), Anja Groschopp (1), Dana Kläring (2), Daniela Wolff (10), Zdenka Starsichova (5), Lena Klein, Zsofia Mozsi, Sophia Beppler (3), Svenja Jänicke, Olivia Reeh (1)

TuS Metzingen
Anika Kuhlmann, Andrea May; Rachel Wilhelm, Femke Verboven (5), Ivana Vujitsa (3), Wendy Smits (10/3), Milena Rösler (5), Iris Cartarius (10), Carolin Ligner, Tina Gruß (8), Annika Schmid

Siebenmeter: 3/3 zu 3/3
Zeitstrafen: 4/5
Schiedsrichter: Frank Kaiser und Marc Schmitz (Linkenheim/Eggenstein)

Beste Spielerinnen:
Daniela Wolff, Zdenka Starsichova / Mainzlar,
Wendy Smits, Tina Gruß, Iris Cartarius / Metzingen