Mangelnde Eingespieltheit als Grund für klare Niederlage beim SC Markranstädt
Starke erste Viertelstunde
SC Markranstädt – TV Mainzlar 39:28 (16:13)

Der TV Mainzlar hat sich im letzten Spiel des Jahres in der 2. Frauenhandball-Bundesliga Süd kein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Nach einer starken ersten Viertelstunde (7:6) und knappem Rückstand zur Pause (13:16) zeigte sich nach dem Wechsel die mangelnde Eingespieltheit als Grund für eine deftige 28:39-Niederlage beim Aufstiegsaspiranten SC Markranstädt.

Mit nur vier Punkten gehen die Schützlinge von Trainer Jürgen Gerlach auf Tabellenplatz 10 in die anstehenden Feiertage, zwischen denen im Training der notwendige Feinschliff für den Rest der Saison erarbeitet werden soll. „Wir haben in den guten Phasen unsere vorhandenen, individuellen Stärken abgerufen, dann lief das Spiel wirklich rund“, so Co-Trainer Eckard Weber im Rückblick. Doch spielten die Gäste diese guten Phasen nicht lange genug, wie zum Beispiel nach der starken ersten Viertelstunde, als man mit 7:6 (15.) sogar knapp in Führung lag. Dann schlichen sich im Angriff vermehrt technische Fehler ein, die die flinken Gastgeberinnen wiederholt in einfache Tore ummünzten. Der TVM blieb über acht Minuten im Angriff ohne die Durchschlagskraft des Beginns, nur ein magerer Treffer durch Neuzugang Leila Hadi und man lag mit 8:12 (22.) zurück.

Bis zur Pause fanden die Staufenbergerinnen wieder zu etwas mehr Stabilität. „Da haben wir wieder zu unserem Potenzial gefunden, auch wenn nicht mehr ganz auf dem Niveau des Anfangs“, so Weber. Adelaine Bournez stellte mit zwei Toren in Folge den 13:16-Halbzeitrückstand her. Doch gaben diese guten Ansätze nicht die notwendige Sicherheit für den zweiten Durchgang. In nur acht Minuten lag man beim 25:17 vorentscheidend zurück. Während bei Mainzlar in dieser Phase nur Anita Koljanin, Hadi und Nica Podelean je einmal trafen, netzte allein SClerin Annika List vier Mal ein. Der 8:3-Lauf der Piranhas nach der Pause bedeutete die Vorentscheidung.

Es zeigte sich beim TVM, dass mit Hadi zwar eine Verstärkung für den Rückraum gefunden ist, dass aber nun einige Spielerinnen andere Positionen begleiten, was auf Kosten der Eingespieltheit geht. „In der Pause müssen wir unseren Spielplan jetzt mit Leila neu aufstellen und ihn im Training weiter festigen“, so Weber vorausblickend.

Beim 33:23 (52.) durch Jurate Kiskyte betrug der Rückstand der Gäste erstmals zehn Tore, der SCM kam immer wieder zu einfachen Toren. Da half es auch nicht viel, dass Trainer Gerlach ab Minute 50 der jungen Keeperin Meike Tornow Einsatzzeiten gab. Auch sie konnte nicht verhindern, dass das Spiel noch deutlich verloren ging.

Aufregung gab es noch in Minute 44: Bei einem Konter der Gastgeberinnen foulte Sophia Beppler eine Gegenspielerin derart, dass sie nach einer kleinen Rudelbildung direkt mit dem roten Karton zum Duschen geschickt wurde.

Im Stenogramm

Markranstädt:
Kurzke, Wolner, Schulz; Kiskyte (1), Törlen, Zart (6), Kowalska (9/1), Geheb (4), Woycieszack (7), Hellmann, Karolius (2), List (10/6)

Mainzlar:
Krajcarova, Tornow (ab 50.); Podelean (4), Wenzl, Koljanin (4), Deuster, Bournez (7/4), Reeh, Bepler (2), Hadi (6), Jensen (5)

Schiedsrichter: Tau/Tau (Hannover)
Zuschauer: 570
Zeitstrafen: 2:10 Minuten
Rote Karte: Bepler (44., wg. Foulspiel)
Siebenmeter: 7/7:4/4

Torschützenliste 2008/2009

Bournez 72
Koljanin 54
Podelean 42
Jensen 35
Reeh 28
Bepler 19
Hadi 10
Jänicke 6
Wolff 5
Wenzl 2
Deuster 1
Schödl 0
Leib 0