TV-Damen verlieren gegen Bensheim/Auerbach 21:34 – Monika Ludmilova: Mädels waren ohne Ausnahme schlecht
Eine bittere Pille hatten gestern die Handballerinnen des TV Mainzlar zu schlucken. Nach zwei Siegen in den letzten beiden Zweitligaspielen wollte die Gerlach-Truppe bei der HSG Bensheim/Auerbach eigentlich ihren Aufwärtstrend fortsetzen, mussten aber frühzeitig die Segel streichen. Nach gut zwanzig Minuten Mithalten brachen die Staufenbergerinnen ein, gerieten mehr und mehr ins Hintertreffen und kassierten am Ende eine deutliche 21:34 (11:17)-Niederlage.
Das siebte Saisonspiel der Mainzlarerinnen, das auf Wunsch des Gastgebers eigentlich verlegt werden sollte, dann aber doch planmäßig angepfiffen wurde, begann einigermaßen ausgeglichen. Nach dem ersten Treffer der Partie für die Spielgemeinschaft erzielte der TVM deren zwei und ging in Führung. Auch wenn es der einzige Vorsprung für die Mittelhessinnen bleiben sollte, und von nun an immer Bensheim zwei bis drei Tore vorlegte, blieb Mainzlar zunächst in Reichweite und ließ sich nicht abschütteln.
Dies änderte sich jedoch ab der 19. Minute, nachdem Sophia Bepler den letzten Gleichstand für ihre Farben hergestellt hatte (8:8). Die HSG zog die Zügel etwas an und setzte sich dank vier Torerfolgen in Serie auf 12:8, und im weiteren Spielverlauf über 14:9 kurz vor dem Pausenpfiff bis auf 17:10 ab.
Auch das Halbzeit-Kabinengespräch schien keine wirkliche Verbesserung des Gästespiels bewirken zu können. Statt sich noch einmal aufzubäumen und sich zahlenmäßig heranzutasten, gerieten die Gäste immer weiter in Rückstand. Technische Fehler, unnötige Ballverluste, schwache Abschlüsse, ein unbefriedigendes Rückzugsverhalten und die Tatsache, dass das noch gegen Markranstädt gut funktionierende Tempospiel fast nicht an die Frau zu bringen war, sorgten dafür, dass man gegen deutlich stärkere Kontrahentinnen nichts auszurichten hatte. In das Positionsspiel gezwungen, fanden die TV-Spielerinnen kaum Mittel gegen die SG-Abwehr.
In der 37. Minute zog Bensheim bereits mit neun Toren davon (21:12). Zwar verkürzten die Staufenbergerinnen durch zwei Treffer von Daniela Wolff und Dana Kläring noch einmal auf 21:14, doch drei Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt.
Nach einem erneuten Zwischensprint der ohnehin sehr schnell nach vorne spielenden Heimmannschaft mit fünf Toren in Folge war die herbe Niederlage bereits beschlossene Sache. Letztendlich kassierte der TV Mainzlar – Neuzugang Nina Hess kam zu einen Kurzeinsatz, konnte von der Mittelposition aber noch nicht die gewünschten Impulse setzen – eine Klatsche mit 13 Treffern Unterschied.
Richtige Einstellung gefehlt“Ich denke, in diesem Spiel hat die richtige Einstellung gefehlt. Die Mädels waren heute ohne Ausnahme schlecht und haben eigentlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, konnte sich auch die mit zum Auswärtsspiel nach Südhessen gereiste Monika Ludmilova nicht erklären, warum man in der Fremde erneut große Probleme hatte. „Bis auf die Partie in Kirchhof haben wir auswärts immer Klatschen bekommen, wo wir doch zu Hause eigentlich ganz gut spielen.“, so die einstige Spitzenspielerin des TVM.
Bleibt zu hoffen, dass der gestrige Aussetzer die Mainzlarerinnen nicht allzu weit zurückwirft und man nächste Woche gegen Metzingen motivierter in die Begegnung geht und eine bessere Leistung abrufen kann. Glücklicherweise ist es ein Heimspiel.
Im Stenogramm
Bensheim-Auerbach:
Ghosh, Glaser; Egger (4), Nagel (6/2), Schmid (2), Lauenroth (1), Friton (1), Hörr, Savanyu (1), Marcantonio (6), Schückler (6), Kleinjung (2), Rott (5/1).
Mainzlar:
Kutna, Dauth; Atanasoska (2), Groschopp (1), Kläring (2), Wolff (2), Starsichova (2), Hess, Klein (1), Mozsi (6/1), Bepler (4), Jänicke, Reeh (1).
Schiedsrichter: Schweizer/Vornehm (Augsburg)
Zuschauer: 400
Zeitstrafen: 10:6 Minuten
Siebenmeter: 4/3:4/1
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