Mainzlarerinnen bezwingen Regionalligist Strombach und ziehen in nächste Pokalrunde ein – Trainingscharakter
Es lief noch nicht alles rund bei den Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar, die gestern im Rahmen der 1. Runde des DHB-Pokals beim von Iljo Duketis gecoachten Neu-Regionalligisten TV Strombach ihr erstes Pflichtspiel absolvierten. Dennoch reichte es in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle zu einem ungefährdeten 28:14 (16:11)-Sieg, der die Staufenbergerinnen in die nächste Runde einziehen ließ. „Es war sicher nicht eines der besten Spiele, die der TV Mainzlar je gezeigt hat“, gab Co-Trainer Eckhard Weber zu, dass die von ihm und Jürgen Gerlach betreute Truppe noch einige technische Fehler und eine bei 28 Treffern aus 42 Versuchen nur mäßige Torausbeute zu beklagen hatte. Allerdings sei es auch schwer gewesen, eine stärkere Leistung an den Tag zu legen, da „gleich in den ersten Minuten erkennbar war, dass wir es nicht mit einer Übermannschaft zu tun haben würden.“ Daraus ergab sich zwangsläufig, dass der TVM etwas „holprig“ spielte, die Spielerinnen hinten möglicherweise „nicht ganz so zugriffen“, wie es sein sollte und vorne „die Angriffe nicht bis zur letzten Konsequenz“ durchzogen.
„Aber es war das erste Spiel. In einer Woche haben wir das erste Punktspiel und da ist ganz sicher eine Steigerung zu erwarten“, versprach Weber einen ganz anderen Auftritt zum Zweitliga-Saisonstart am Samstag beim Oberhaus-Absteiger TV Beyeröhde. Auch die Geisterkulisse in der Halle habe ihren Teil dazu beigetragen, dass die Begegnung eher einer Trainingseinheit, als einem Pflichtspiel gleich kam. „In so einer Atmosphäre fällt es schwer, es nicht etwas ruhiger angehen zu lassen“, war der Gerlach-Assistent fast ein bisschen überrascht über das schwache Zuschauerinteresse an einer Strombacher Mannschaft, die mittelfristig die zweite Liga anpeilt.
Dementsprechend war die Gewissheit, die erste Pokalhürde genommen und keine Verletzungen erlitten zu haben, auch das einzig Wichtige an dem Ausflug ins Rheinland. Zu neuen Erkenntnissen hinsichtlich der Stärke des neuen Kaders taugte die Partie wenig. Zum einen, weil mit der Rückraumakteurin Adeline Bournez erst einer der insgesamt drei Neuzugänge spielberechtigt war. Die Französin erzielte zwar sechs Treffer, habe aber „wie die gesamte Mannschaft unter ihren Möglichkeiten“ gespielt. Wie das nunmal bei neuen Spielerinnen normal sei, habe es „noch Abstimmungsschwierigkeiten“ gegeben. Angesichts der Tatsache, dass Nica Elena Madalena Podelean („robust in der Abwehr und fangsicher“, Weber) noch nicht und dafür Svenja Jänicke, die für die auf Rechtsaußen benötigte Jonna Jensen für diese Position angelernt wird und gestern am Kreis spielte, könne man ohnehin noch nicht viel dazu sagen, inwieweit die neuen Kräfte schon miteinander harmonierten. Auch die angestrebten neuen Deckungsvarianten kamen in Gummersbach noch nicht aufs Parkett. „Wir haben ausschließlich eine 6:0-Abwehr gespielt. Am Anfang brauchen wir erst einmal eine Formation, die uns eine gewisse Sicherheit gibt. Aus dieser heraus, können wir dann offensivere Systeme entwickeln“, glaubt „Ecki“ Weber, dass dies wohl noch etwas Zeit benötigt.
„Wir haben jetzt noch eine Woche Zeit zur Vorbereitung auf das erste Punktspiel. Und wenn wir dann die nötige Motivation finden und das abrufen können, was wir tatsächlich können, dann sollte es möglich sein, recht passable in die Saison zu starten“, so der Co-Trainer abschließend.
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