TV Mainzlars reist am Sonntag zum Hessenderby gen Norden
Rund eineinhalb Wochen nach dem Pokalaus im Heimspiel gegen der Thüringer HC geht es für die Handballerinnen des TV Mainzlar weiter in der Südstaffel der 2. Bundesliga. Am Sonntag (16 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) unternimmt die Mannschaft von Trainer Jürgen Gerlach beim Aufsteiger SG 09 Kirchhof den nächsten Versuch, die Null auf der Habenseite des Punktekontos zu beseitigen und nach fünf Pleiten zum Auftakt endlich das erste Erfolgserlebnis zu verbuchen. Das Duell zwischen den Staufenbergerinnen und den Nordhessinnen ist bereits die dritte Auflage innerhalb von rund drei Monaten. In der Saisonvorbereitung absolvierte man zwei Testspiele gegeneinander, das erste am 13. August in der Lollarer Clemens-Brentano-Schulturnhalle und das zweite am 4. September bei der SG 09. Beide Partien gewann der TVM (31:26 und 33:29), so dass die Mainzlarerinnen eigentlich mit einem recht wohligen Gefühl die Fahrt gen Melsungen antreten könnten. Wären da nicht die Misserfolge der letzten Wochen gewesen. Noch kein Sieg in der zweiten Liga, zuletzt sogar eine regelrechte Demontage zu Hause gegen Sindelfingen. Auch im DHB-Pokal gab es – allerdings gegen einen Erstligisten – eine klare Niederlage. Und dann auch noch die Verletzung von Rückraumspielerin Daniela Wolff, die sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat und sehr lange ausfällt. Als wäre dies noch nicht genug, will Geschäftsführer Horst Münch seinen Posten zur Verfügung stellen, was auch hinter den Kulissen für etwas Unruhe gesorgt haben dürfte.
Der Spaß am Handball komme mit dem Erfolg, hatte Gerlach kürzlich verlauten lassen und tatsächlich dürfte ein Sieg gegen Kirchhof die Stimmung wieder anheben. Deshalb stand die sonntägliche Begegnungen auch zuletzt im Zentrum der Aufmerksamkeit. „Wichtig ist für uns das Kirchhof-Spiel. Da legen wir unser Augenmerk drauf“, hatte Co-Trainer Eckhard Weber schon vor der Pokalbegegnung gegen den Thüringer HC verkündet. Nun muss sich zeigen, inwiefern sich die intensive Vorbereitung auf dieses Schlüsselspiel auch ausgezahlt hat.
Der Gegner hat mit Rocsana Negovan und Anna Miszczyi bekannte Namen in seinen Reihen, besticht aber eher durch das Kollektiv. So ist keine Kirchhoferin im vorderen Bereich der Liga-Torschützenliste zu finden, die erfolgreichsten Werferinnen Miszczyi, Negovan und Viktoria Marquardt haben allesamt 4,6 Tore pro Auftritt erzielt.
Erschwert wird den Mainzlarerinnen die Hessenderby-Aufgabe dadurch, dass mit Wolff und Olivia Reeh (Infekt) zwei Rückraumleute fehlen.
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