Mit einem am Ende deutlichen 34:27 (18:11) Erfolg beim TV Mainzlar verteidigte die HSG Sulzbach/Leidersbach die Tabellenführung in der 2. Liga Gruppe Süd. Vor 400 Zuschauern, darunter rund 70 Gästefans, in der ausverkaufen Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar untermauerte die Mannschaft von Trainer Peter David über weite Strecken ihre berechtigten Aufstiegsambitionen.
Die besten Totschützinnen des Spiels waren erneut Nina Hess mit acht Treffern für Mainzlar und die Weißrussin Anna Galinskaja mit neun Toren für Sulzbach/Leidersbach.

Am Samstag trat die HSG Sulzbach/Leidersbach beim abstiegsgefährdeten TV Mainzlar an. Die Frauen von Trainer Peter David kam am Anfang nur schwer in Gange. Beide Abwehrreihen gaben sich einen bissigen Kampf, so dass sich bis zur 7. Spielminute keine Mannschaft Vorteile erspielen konnte. Danach konnte sich die HSG durch einen kleinen Zwischenspurt auf 4:9 (16. Minute) absetzen. Begünstigt wurde die allerdings vor allem durch vielen Fehler sowie die schwache Wurfausbeute der Mainzlarer Mannschaft.

Die beiden jungen Sulzbacher Außen Laura Schmitt und Christin Wörner kamen vor der Pause zu je zwei sauberen Treffern, so dass die Mannschaft von Trainerfuchs Dr. Jürgen Gerlach bis zur Halbzeitpause nicht mehr auf Tuchfühlung kam. Wäre nicht Torfrau Nicole Dauth auf dem Posten gewesen, wäre der Abstand bereits zur Halbzeit noch größer gewesen.

In der Halbzeit schien jedoch der „Doc“ die besseren Worte gefunden zu haben, denn die Staufenbergerinnen verkürzten Tor um Tor. Fünf Tore am Stück zwischen der 37. und der 42. Minute brachten den TV Mainzlar auf zwei Tore heran. Beim Stande von 21:19 in der 42. Minute war die Begegnung wieder völlig offen. Coach David zog die Notbremse und damit seine grüne Karte. Sulzbach/Leidersbach war zum ersten und einzigen Mal in diesem Spiel angeschlagen. Unter Zugzwang war es dann Rocsana Negovan, die den erlösenden Treffer zum 22:19 für ihr Team erzielte.

Angepeitscht von zahlreichen, frenetischen HSG-Fans fingen sich die Unterfranken wieder und legten einen Zahn zu. Binnen kürzester Zeit war die Vorentscheidung beim Stande von 29:22 in der 51. Minute gefallen. In dieser Phase zeigte sich erneut die Ausnahmestellung von Shooterin Anna Galinskaja, die den TV Mainzlar quasi im Alleingang erlegte. In der Vollgezeit spielten die Bienen die Zeit herunter und kamen am Ende zu einem ungefährdeten 34:27-Auswärtssieg.

TV Mainzlar:
Nicole Dauth; Anna Lisowska (7), Andrijana Atanasoska (2), Dana Kläring (1), Anna-Lena Leib (n.e.), Daniela Wolff (2), Dominika Dolny (3), Nina Hess (8/7), Lena Klein (n.e.), Zsofia Mozsi (3/1), Sophia Bepler, Svenja Jänicke (1)

HSG Sulzbach/Leidersbach:
Marion Chilla (ab 43.), Marion Fenn (1.-43.); Raissa Tikhonovich (5), Laura Schmitt (3), Elfa Björk Hreggvidsdottir, Christin Wörner (2), Viktoria Grebe (2), Eivor Pála Blöndal (n.e.), Martina Halasova (4), Rocsana Negovan (6), Anna Galinskaja (9/1), Ines Duketis (1/1), Madeleine Giegerich (n.e.), Signa Schjoenning (2)

Siebenmeter: 8/7 : 3/2
Zeitstrafen: 6 Min : 12 Min
Zuschauer: 400 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Martin Franz/Hartmut Gentes (Mommenheim/Kirkel)

Stimmen zum Spiel:

Dr. Jürgen Gerlach (Trainer TV Mainzlar):
Eigentlich bin ich mit dem Spiel und der Einstellung meiner Mannschaft zufrieden. So langsam sieht das alles wieder nach Handball aus. Bei einer neutralen Schiedsrichterleisung wären wir sicher besser ins Spiel gekommen. Unsere Vorbereitung gilt auch nicht dem übermächtigen Gegner Sulzbach, sondern den eher lösbareren Aufgaben.

Peter David (HSG Sulzbach/Leidersbach):
Bis auf die Schwächephase nach der Halbzeit kann ich über die Leistung meiner Frauen nicht klagen. Wir haben von Anfang an mit einer harten Ganghart gerechnet und mussten folglich auch frühzeitig Martina Halasova in der Abwehr schonen. Auch heute hat sich wieder gezeigt, dass jede Spielerin jederzeit einsetzbar ist. Am Ende haben wir, denke ich, verdient gewonnen.

Spielfilm: 1:0 (1.), 3:5 (8.), 3:8 (14.), 6:12 (22.), 9:14 (25.), 11:18 (Halbzeit), 13:18 (32.), 14:20 (36.), 17:21 (39.), 19:21 (42.), 21:28 (49.), 23:31 (54.), 27:34 (Endstand)