TV Mainzlar muss schließlich hohem Tempo Tribut zollen und verliert auch viertes Heimspiel
TV Mainzlar – SV Allensbach 28:34 (14:14)

Im Heimspiel gegen gegen den SV Allensbach wollten die Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar an den ersten Saisonerfolg am vergangenen Wochenende in Kirchhof anknüpfen und den ersten Sieg vor heimischer Kulisse in der Lollarer Clemens-Brentano-Schulturnhalle feiern.
Doch damit wurde es nichts. Nur rund 35 Minuten durften sich die Staufenbergerinnen Hoffnung auf einen Punktgewinn machen, dann ging es vor allem körperlich bergab und geradewegs zu auf eine möglicherweise etwas zu hoch ausgefallene 28:34 (14:14)-Niederlage, die den TVM auf den letzten Tabellenplatz abrutschen ließ.
In den Gesichtern der Spielerinnen war nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung deutlich wie nie abzulesen. Denn sie hatten eine starke erste Halbzeit gespielt, wofür sie am Ende jedoch nicht belohnt wurden. „Wir haben den Aufwärtstrend eigentlich gut fortgesetzt, nur haben wir das nicht ganz durchgehalten“, urteilte Mainzlars Trainer Jürgen Gerlach.
Und der genauso wie sein Gegenüber Oliver Lebherz „ein sehr gutes Spiel“ (Gerlach), das durch „sehr schnellen Handball“ (Lebherz) gekennzeichnet war, gesehen. Aber eben genau jenem an den Tag gelegten Tempo mussten die Gastgeberinnen schließlich in Durchgang zwei Tribut zollen.
Der TVM kam gut in die Partie, glich die 3:1-Gästeführung in der 7. Minute aus (5:5) und legte beim 7:5 den ersten Zwei-Tore-Vorsprung vor, der bis zum 12:10 acht Minuten vor dem Wechsel Bestand hatte. Garant dafür war vor allem eine gut funktionierende aggressive 1:5-Abwehr vor einer ebenfalls gut aufgelegten Lenka Krajcarova.
Denn im Angriff taten sich die Mainzlarerinnen weiterhin schwer und mussten sich allzu oft auf eine allerdings zeitweise grandios agierende Adeline Bournez verlassen. Einige technische Fehler im Spielaufbau und eine immer noch zu schwache Chancenverwertung verhinderten ein noch besseres Ergebnis.
Fünf Minuten später gingen beim 13:14 die Allensbacherinnen wieder in Führung, doch die Heimmannschaft blieb dran bis zum 17:17. Zwei Zeitstrafen kurz hintereinander gegen Olivia Reeh (34.) und Elena Podelean (36.) begünstigten dann einen Zwischenspurt der Bodenseestädterinnen, von dem sich Mainzlar nicht mehr erholen sollte.
In Unterzahl zu einfalls- und harmlos, vertändelte der TVM die Bälle und schaffte es dank eines unzureichenden Rückzugs nicht, Allensbacher Kontertore am laufenden Band zu verhindern. Auch die kräfteraubende offensive Abwehr offenbarte mehr und mehr Lücken, so dass der Gast zu vielen schnellen und einfachen Toren kam.
Stehend K.o. wirkten die Gerlach-Schützlinge, auch wenn die rund fünf Minuten andauernde Schwächephase mit dem Tor zum 18:22 vorerst gestoppt wurde. Der SVA blieb jedoch am Drücker und so wurde es am Ende noch deutlicher.

Im Stenogramm

Mainzlar:
Krajcarova, Tornow (47. bis 52. Minute); Schödl (n.e.), Podelean (2), Wenzl (n.e.), Koljanin (4/1), Deuster (n.e.), Bournez (14/3), Reeh (4), Bepler (2), Jänicke, Jensen (2).

Allensbach:
May, Gruber (bei drei Siebenmetern); Jänisch (2), Landenberger (7), Gekeler (4), Matissek, Egenhofer, Watzke (3), Harter (4), Holder (3/3), Witt (4), Denk (1), Lauterbach (6).

Schiedsrichter: Gräf/Risch (Wemmetsweiler)
Zuschauer: 200
Zeitstrafen: 8:10 Minuten
Siebenmeter: 6/4:5/3