TV Mainzlar holt in Ober-Eschbach dritten Saisonsieg
Gute erste Halbzeit ausreichend

Eine gelungene Generalprobe für das mittwöchliche Pokalspiel gegen Nürnberg feierten die Zweitliga-Hanballerinnen des TV Mainzlar am Samstag im Hessenderby bei der TSG Ober-Eschbach. Mit einer guten Leistung legten die Staufenbergerinnen in der ersten Halbzeit den Grundstein zu einem lockeren 28:24 (14:9)-Auswärtssieg, dem nunmehr dritten doppelten Punktgewinn in dieser Spielzeit.

Den ersten Treffer der Partie erzielten die „Bad Homburger Piraten“, dann riss aber der Gast das Spiel an sich und setzte sich über 1:4 (7.) nach rund Minuten bis auf 4:10 ab, bevor es mit einer immer noch komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung in die Kabine ging. „In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt“, freute sich Mainzlars Co-Trainer Eckhard Weber, dass der TVM quasi von Anfang an in Führung lag und die Gastgeberinnen auch ständig auf Abstand hielt.

„Wir haben 6:0 gut gedeckt. Der Block stand gut und auch Eins-gegen-eins waren wir auf dem Posten“, musste Weber allerdings bemängeln, dass die eigentliche Stärke seiner Schützlinge nicht wie gehofft griff. „Die Bewegung nach vorne war etwas schleppend. Aber dafür funktionierte das Positionsspiel ganz gut“, mussten und konnten sich die Mainzlarerinnen auf den in Sachen Tempo gemäßigteren Spielaufbau verlassen. Vor allem die extra für solche Fälle verpflichtete Anita Koljanin konnte immer wieder gut ins Spiel gebracht werden und erzielte nach „einfachen Kreuzungen, nix Spektakuläres“ (Weber) die von ihr erwarteten leichten Tore aus der zweiten Reihe.

In der zweiten Halbzeit konnte es sich der TVM, da nie der Eindruck entstanden sei, man könne das Spiel verlieren, erlauben, munter durchzuwechseln und allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu gewähren. Das der Vorsprung nach dem vorentscheidenden 12:21 aus TSG-Sicht (42.) nicht weiter ausgebaut werden konnte am Ende bis auf vier Tore eingedämpft wurde, lag aber auch daran, dass „wir teilweise etwas unkonzentriert abgeschlossen haben“, so der Assistent von Chefcoach Jürgen Gerlach.

Durchaus nachvollziehbar, war der Sieg doch zu keiner Phase in Gefahr. Und möglicherweise war die ein oder andere Spielerin schon mit den Gedanken woanders: Am Mittwoch kommt es endlich zum Pokalknüller gegen den deutschen Meister.

Im Stenogramm

Ober-Eschbach:
Klaßen, Otto; Wriedt (5/1), Milde, Kordt (6), Beckmann (3), Shcherbakova, Neuheiser (2), Hanzel, Naidzinavicius, Abramauskaite (3), Holstein (5), Rauch, Keis-Bilo.

Mainzlar:
Dauth; Koljanin (7), Atanasoska (2), Ruzickova (2), Lisowska (5/2), Wolff, Dolny, Hess (1), Duketis (4), Reeh (1/1), Bepler (2), Jänicke (1), Jensen (3).

Schiedsrichter: Knapp/Puchinger (Borkenau/Fürth)
Zuschauer: 420
Zeitstrafen: 12:6 Minuten
Siebenmeter: 2/1:5/3