Mainzlar erwartet SC Markranstädt
Gerlach: „Jetzt kommen die harten Aufgaben“

Am Samstag ab 19.30 Uhr fängt für den TV 05 Mainzlar in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen eine neue Zeitrechnung an. Die Mannschaft von Trainer Dr. Jürgen Gerlach trifft in der Lollarer Sporthalle der Clemens-Brentano-Europaschule auf die Mannschaft des SC Markranstädt. „Wir haben jetzt sieben Spiele in Folge gegen Mannschaften auf Augenhöhe. Danach wird man sehen, wo wir wirklich stehen“, sieht der Trainer harte Aufgaben auf seine junge Mannschaft zukommen. Mit den „Piranhas“ kommt der derzeit Tabellensechste ins Mittelhessische. Für die mit 10:2 Punkten auf Rang vier liegenden Mainzlarerinnen eine gute Gelegenheit sich etwas abzusetzen und den vierten Platz, der zur Play-Off Teilnahme berechtigt, zu festigen.

Im Vorfeld der Begegnung spricht alles für einen Erfolg des TV Mainzlar, der besonders im Heimspiel gegen die TuS Metzingen beim 34:24-Sieg zu überzeugen wusste und diese gute Form auch im Auswärtsspiel in Marpingen zu bestätigen wusste. In beiden Spielen bestachen die Mainzlarer durch ihre Schnelligkeit und ein schnelles Umschalten aus der Abwehr in den Angriffsbereich. Auf diese Qualitäten baut Dr. Gerlach auch an diesem Spieltag: „Markranstädt hat sehr große und robuste Spielerinnen. Zum einen ist es sehr schwierig an ihnen in der Deckung vorbeizukommen. Auf der anderen Seite müssen wir unsere Schnelligkeit ausnutzen, um durch ein gutes Konterspiel erfolgreich zu sein. Im Rückzugsverhalten hat der SC Probleme.“ Allerdings müssen Jonna Jensen und Gina Duketis, die in Marpingen primär für die Verwertung der Tempogegenstöße verantwortlich waren, diesmal sehr genau zielen, um zum Erfolg zu kommen. Denn zwischen den Pfosten hat der Gast eine ausgezeichnete Torfrau. Die 40-malige norwegische Auswahlspielerin und bundesligaerprobte Toner Wolner gehört zu den Stärksten ihrer Zunft in der zweiten Liga.

„Sie ist unglaublich stark. Wir müssen uns sehr konzentrieren, um sie überwinden zu können“, fordert Gerlach im Torabschluss Disziplin. Auch auf dem Feld verfügen die Sächsinnen über Topspielerinnen, die im Gegensatz zum TV Mainzlar über eine wichtige Erfolgskomponente verfügen: Erfahrung. Uta Bones gibt mit ihren 36 Jahren der Mannschaft halt und ist zudem eine wichtige Akteurin auf der rechten Außenbahn. Neben torgefährlichen Routiniers sind zudem noch die Rückraumspielerinnen Sandra Woycieszack und Ewelina Zart hervorzuheben, die durch ihre spielerische Klasse die Qualität der Mannschaft anheben.

Mit Jurate Kiskyte fällt eine wichtige Spielerin am Samstag wegen ihrer Schwangerschaft aus.

„Wir müssen die Lücken suchen und durch viel Bewegung die Deckung des SCM auseinanderzerren. Wir haben am Samstag die große Chance uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen und wollen diese Chance natürlich nutzen“, sagt Gerlach. Nicht nur die Formkurve seines TVM spricht für einen Heimsieg. Auch die Tatsache, dass der SC Markranstädt nach drei Siegen zum Auftakt zuletzt dreimal in Serie verlor zeigt eine klare Tendenz auf. Ein Sieg gegen Markranstädt wäre für den TVM sehr wichtig, um gut in die harten Wochen mit Spielen u.a. gegen Nellingen, Allensbach und Bensheim/Auerbach zu kommen. Damit auch Ende Dezember noch immer ein Tabellenplatz unter den ersten vier zu Buche steht, schauen sich die Mainzlarer Verantwortlichen weiter nach einem Ersatz für die verletzte Shooterin Anita Koljanin um, die laut Dr. Gerlach noch bis März braucht, um ihren Achillessehnenriss auskurieren zu können. Nachdem die Ungarin Barbara Brecska im Probetraining nicht überzeugen konnte, wurde zuletzt die Russin Ina Schewtschenko geprüft.