Zehnter Anlauf bringt TVM immer noch nicht Auswärtssieg – Peggy Treek stark bei Gästen
TuS Metzingen – TV Mainzlar 30:25
Einmal mehr wurde der TV Mainzlar seinem sich in der 2. Frauenhandball-Bundesliga Süd langsam aber sicher etablierenden Ruf als angenehmer, weil Punkte abgebender Gast gerecht. Auch im zehnten Versuch beim Tabellenfünften TuS Metzingen scheiterte das Unternehmen „erster Auswärtssieg“. Diesmal setzten sich die Gastgeberinnen mit 30:25 (15:10) durch. Von Anfang an lagen die Staufenbergerinnen, bei denen erstmals die Ex-Lützellindener Kreisläuferin Csilla Elekes mitwirkte, hinten und konnten den „Tussies“ zu wenig Paroli bieten.
Metzingen erzielte in den ersten 60 Sekunden schon zwei Treffer. Mainzlar wollte die Gastgeberinnen mit einer offensiven 4:2-Deckung überraschen. Doch dies ging gründlich in die Hose. In den folgenden zehn Minuten kam der TVM etwas besser zurecht und hielt einigermaßen mit. Aber nach dem 5:4 zogen die Gastgeberinnen wieder auf 11:5 (16.) davon.
Schon in dieser Phase hatten die Mainzlarerinnen ihre liebe Mühe, Metzingens starke Holländerinnen – und am Ende erfolgreichste Torschützinnen ihres Teams – Wendy Smits und Femke Verboven in den Griff zu bekommen. „Die beiden Rückraumspielerinnen haben uns schwer zu schaffen gemacht“, musste auch Betreuerin Petra Feye zugeben. So lagen die Gäste auch zur Halbzeit beim 15:10 zurück.
In der zweiten Hälfte erwischte Mainzlar, auch dank einer Peggy Treek, die „einen guten Lauf hatte“ (Feye), den besseren Start und kam auf 13:16 (34.) heran. Es war jedoch nur ein kurzes Auflodern der Hoffnung. Denn sofort im Anschluss traten wieder die Probleme auf, mit denen der TVM schon im ganzen Saisonverlauf zu kämpfen hat: eine zuweilen katastrophale Chancenverwertung und zahlreiche unnötige Ballverluste. Schon in der ersten Hälfte hatte Mainzlar acht technische Fehler und 15 (!) Fehlwürfe produziert. Diese Unzulänglichkeiten fanden nun ihre Fortsetzung.
Nach dem 17:14 (37.) brachten die Gäste sechs Minuten lang keinen Ball im gegnerischen Kasten unter und machten es Metzingen leicht, sich wieder und diesmal sogar mit sieben Toren abzusetzen. Spätestens beim 22:15 eine Viertelstunde vor Schluss war das Spiel für die Schwäbinnen entscheiden.
„Das Ergebnis geht eindeutig in Ordnung. Insgesamt hatten wir wenig Chancen gegen Metzingen, das schon sehr dynamisch gespielt hat. Wir waren aber auch etwas verunsichert und haben zu viele technische Fehler gemacht und zu viele Chancen ausgelassen“, bilanzierte Petra Feye. Zudem musste man in Kauf nehmen, dass „Miro total grippekrank war und nur wenig gespielt hat“. Kreisläuferin Csilla Elekes war in ihrem ersten Auftritt im TVM-Trikot als Torschützin schon recht erfolgreich. Ob ihre vollständige Integration in die Mannschaft und deren Spielabläufe noch rechtzeitig gelingt und sie zu der Bereicherung avanciert, die zum Klassenerhalt beiträgt, müssen die nächsten Wochen zeigen. Aber, so drückte es auch Mainzlars Betreuerin aus, „viel Zeit bleibt nicht mehr“, um die richtige Abstimmung zu finden.
Im Stenogramm
Metzingen:
Kuhlmann, May; Verboven (6), Stefani (2), von Wagner (2), Smits (6), Rösler (3), Cartarius (5/2), Baboi (2), Gruß (4/1).
Mainzlar:
Chilla, Mauracher; Leib, Elekes (4), Atanasoska (3), Groschopp (1), Kläring (3), Treek (7), Scheuerer, Politt, Meywald (1), Moszi (4/2), Mundt, Ritskiavitchius (2).
Schiedsrichter: Maier/Stehle (Mühlhausen/Steißlingen)
Zuschauer: 500
Zeitstrafen: 2:14 Minuten
Siebenmeter: 4/3:4/2
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