Staufenbergerinnen unterliegen auch in Waiblingen – Zwischenzeitlicher Acht-Tore-Rückstand – Nervenstarke Linda Wenzl

Es sollte der lang ersehnte erste Sieg der Mainzlarer Zweitliga-Handballerinnen nach einer 1:9-Punkteflaute werden. Doch nach dem gestrigen Auswärtstrip zum VfL Waiblingen steht der Staufenberger Verein erneut ohne Punkte da. Von Anfang an einem Rückstand hinterherlaufend kassierte der TVM eine 29:32 (13:17)-Niederlage.
Den ersten Treffer des Spiels für Waiblingen egalisierten die Gäste aus Mittelhessen noch, doch dann gerieten sie beim 5:1 bereits erstmals mit vier Treffern in Rückstand. Domenika Dolny, Jonna Jensen und Anna Lisowska verkürzten auf 5:4, doch mehr war zunächst nicht drin. Die Gastgeberinnen nahmen das Heft wieder in die Hand und behaupteten in der Folgezeit zumeist einen Vorsprung von zwei bis drei Toren. Mainzlar kämpfte aber um den Anschluss, musste sich aber bis zur 24. Minute gedulden, Svenja Jänicke ihre Farben bis auf einen Treffer heranbrachte (13:12).
Der Begegnung nun aber eine Wendung zu geben, galng jedoch nicht. Die von Jürgen Krause, dem Vater der noch amtierenden Welthandballerin Nadine Krause gecoachten Waiblingerinnen behielten das Heft in der Hand und brachten bis zum Seitenwechsel sogar wieder vier Treffer zwischen sich und die Kontrahentinnen.
Bei diesem Abstand blieb es dann zunächst im zweiten Durchgang. Nach dem 20:16 in der 35. Minute legte der VfL, unter anderem mit zwei Treffern der insgesamt siebenfachen Torschützin Maren Kölz, die den Mainzlarerinnen von der halbrechten Position aus einige Probleme bereitete, noch zu und warf vier Torerfolge in Serie heraus.Diesem Acht-Tore-Rückstand mussten die Mainzlarer Gäste nun erst einmal verdauen. Bis zum 27:19 verteidigte die Heimmannschaft ihren Riesenvorsprung. Dann schien aber der Stoffwechsel der Staufenbergerinnen in Wallung zu kommen. Treffer um Treffer tasteten sich die Schützlinge von Trainer Jürgen Gerlach heran und bescherten Waiblingen sieben torlose Minuten zwischen dem 28:21 und dem Verkürzen des Rückstandes auf nur noch 28:25 durch Rechtsaußenspielerin Andrijana Atanasoska, die insgesamt dreimal traf.
Doh wer nach diesem kleinen Lauf gehofft hatte, die Gäste hätten nun den richtigen Weg eingeschlagen und könnten das Spiel doch noch drehen, sah sich getäuscht. Waiblingens Rechtsaußen Sevgi Öztürk konterte in nach der Hinausstellung von Mainzlars Anna Lisowska zum 29:25 rund fünfeinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff. Beim 30:27 per Siebenmeter durch Linda Wenzl, die mit sieben Toren, allesamt und ohne Fehlversuch vom Punkt, beste TVM-Schützin war, keimte noch einmal Hoffnung auf, vielleicht doch zumindest noch einen Zähler entführen zu können. Doch die Gastgeberinnen spielten einen auf Grund des Spielverlaufes verdienten Heimsieg ins Ziel.

Im Stenogramm

Waiblingen:
Blum, Frohnwieser; Öztürk (3/2), Lendic (5), Kölz (7), Auer, Habinger (2), Pfahl (2), Bay (6), Spiller, von Wagner (1), Bast, Holder (6), Cyklarz.

Mainzlar:
Völpel, Dauth; Atanasoska (3), Wenzl (7/7), Lisowska (3), Wolff (4), Dolny (1), Hess (1), Duketis (2), Reeh (2), Bepler (1), Jänicke (1), Jensen (4).

Schiedsrichter: Knapp/Puchinger (Weinheim/Fürth)
Zuschauer: 300
Zeitstrafen: 12:12 Minuten
Siebenmeter: 7/2:7/7