Durch einen 34:28 (17:12) Erfolg über den TuS Lintfort hat der TV Mainzlar den Einzug in die 3. DHB-Hauptrunde geschafft. Ein Sieg für das Selbstvertrauen, geht es doch gleich am kommenden Samstag in der 2. Bundesliga Gruppe Süd gegen den TV Nellingen. Mitverantwortlich für den Erfolg war die slowakische Torfrau Iveta Kutna, die ein starkes Spiel zeigte. Beste Werferinnen des Spiels war Anja Kaltenbrunn (9) für den TuS Lintfort. Bei Mainzlar trafen Zsofia Mozsi, Olivia Reeh und Svenja Jänicke jeweils fünfmal.
Der TV Mainzlar erwischte zwar einen guten Start in diesem dritten Pflichtspiel des Jahres 2006 gegen den TuS Linfort und ging schnell 2:0 in Führung. Doch dann ließ die Mannschaft von Trainer Dr. Jürgen Gerlach stark nach. Die jungen Staufenbergerinnen machten zu viele leichte Fehler und schlossen dazu im Angriff zu schlecht ab. Besonders kritisierte Gerlach die Rechtsaußenposition, vor allem dort wurden zu viele freie Gelegenheit während des gesamten Spiels ausgelassen. In dieser Phase stand die Abwehr der Gäste aus Lintfort zudem noch sehr gut und ließ nur selten ein Durchkommen zu.
Nach einer Auszeit beim Stand von 5:10 in der 14. Minute fing sich Mainzlar aber wieder und startete die Aufholjagd. Binnen zehn Minuten war der Ausgleich (12:12) hergestellt. Svenja Jänicke stellte mit ihrem ersten von insgesamt fünf Treffern die erstmalige Führung seit der 8. Minute her und Olivia Reeh, die ebenfalls ein gutes Spiel ablieferte, erhöhte auf 14:12. Linfort gelang nochmals der Anschluß, eher ein Dreifachschlag des TV Mainzlar die Vorentscheidung in diesem Spiel brachte. Erst war es Anja Groschopp und dann wieder Svenja Jänicke und schließlich Dana Kläring, die nach guter Abwehrleistung den Vorsprung durch schnelle Treffer auf den Halbzeitstand von 17:13 ausbauten.
Nach dem Wechsel verflachte das Spiel zunächst ein wenig. Mainzlar ließ sich den Vorsprung aber in keiner Phase des Spiels mehr nehmen und baute diesen sogar noch weiter aus. Lintfort bemühte sich, vor allem Routinier Anja Kaltenbrunn traf noch einige Male. Auch nutzen die Gäste die Fehler der Mittelhessinnen für einige Gegenstoßtreffer, vor allem durch Petra Vicankova. Mainzlar konnte im Angriff aber immer wieder kontern und erreichte verdient die 3. Hauptrunde des DHB-Pokals. Ein Sieg für das Selbstvertrauen für die junge Mannschaft des TV Mainzlar, denn in der nächstens Pokalrunde wartet nun Ligakonkurrent HSG Sulzbach/Leidersbach.

TV Mainzlar:
Iveta Kutna (1.-50.), Anne-Kathrin Rotter (50-60.), Nicole Dauth (n.e.); Andrijana Atanasoska (4), Anja Groschopp (4), Dana Kläring (3), Anna-Lena Leib, Daniela Wolff (3), Lena Klein (1), Zsofia Mozsi (5/1), Sophia Bepler (4), Svenja Jänicke (5), Olivia Reeh (5/2)

TuS Lintfort:
Alexandra Groß (1.-30.), Nicole Hillig (31.-60.), Maike Beschoten (n.e.); Tina Lüthje (2), Anja Kaltenbrunn (9), Maren Zimmer, Alexandra Bahrsch (7/1), Caroline Mook (1), Petra Vicankova (6), Adine Urban (1), Mariam Scharifi, Marie Zeegers, Julia Drothen (2)

Zuschauer: 250
Siebenmeter: 4/3 : 1/1
Zeitstrafen: 4 Min : 6 Min
Schiedsrichter: Dirk Eggert und Nils Szuka aus Dormagen

Spielfilm:
1.Hz: 2:0 (2.), 4:4 (10.), 4:9 (15.), 9:11 (23.), 12:12 (25.), 17:13 (30.);
2.Hz: 17:15 (34.), 21:17 (38.), 25:20 (46.), 27:21 (49.), 30:24 (55.), 34:28 (60.)

Beste Spielerinnen: Iveta Kutna, Svenja Jänicke (TV Mainzlar); Alexandra Bahrsch, Anja Kaltenbrunn (TuS Lintfort)

Stimmen zum Spiel:

Dr. Jürgen Gerlach (TV Mainzlar):
Wir gewöhnen uns so langsam an die 2. Liga, daher war das Spiel heute ganz wichtig für uns. Wir hatten einen schlechten Start, haben zu viele einfache Fehler gemacht. Iveta Kutna war gut und wir haben dann irgendwann taktisch gut gespielt. Auch das Umschalten von Abwehr auf Angriff hat gut geklappt.

Lothar Schulz (TuS Lintfort):
Ich denke, wenn wir nicht nur 20 Minuten mitgespielt hätten, wäre es knapper geworden. Mit dem Ergebnis bin ich einerseits unzufrieden, andererseits ist unser Ziel der Aufstieg in die 2. Liga und daher kommt es mir ganz gelegen, dass wir uns nun auf dieses einstellen können.